05.09.2017 Johannes Küpper ofm

650 Jahre Wallfahrtskirche auf dem Hülfensberg

Seit vielen Jahrhunderten ziehen Pilger zum „lächelnden Gehülf“ auf den Hülfensberg.

Die Wallfahrtkirche auf dem Hülfensberg feiert das 650. Jubiläum ihrer Grundsteinlegung.
Bild von Franziskanerkloster Hülfensberg.

Lange war es den Menschen aus dem Westen und Osten Deutschlands verwehrt auf den Hülfensberg zu gehen, weil er im Sperrgebiet der ehemaligen DDR lag. Doch seit dem Mauerfall ist diese alte und bedeutungsvolle Wallfahrtsstätte wieder für alle frei zugänglich und viele nutzen den Ort der Ruhe und Stille zur inneren Einkehr. Verehrt wird auf dem Hülfensberg ein altes romanisches Kreuz, der Gehülfe (Helfer). Er zeichnet sich aus durch seinen gütigen Blick und deshalb hat er auch den Namen bekommen: Der lächelnde Gehülfe. Wie dieses Kreuz auf den Hülfensberg kam weiß keiner genau. Seine Anziehungskraft war so groß, dass immer mehr Menschen auf den Berg strömten. Die Ziterzienserinnen von Anrode, denen dieser Berg von 1357 -1810 gehörte, ließen deshalb eine große Kirche bauen, die 1367 der Mainzer Weihbischof, Albert von Beichligen, weihte. Dieses Datum ist Anlaß des 650-jährigen Jubiläums.

So heißen Sie die Franziskaner und Pfarrgemeinde Geismar am kommenden Wochenende zum 650- jährigen Jubiläum der Wallfahrtskirche Hülfensberg herzlich willkommen. Beginn ist am Freitag mit einem Festgottesdienst um 18.00 Uhr. Diesem wird der Pfarrer von Geismar, Mathias Mötzung, vorstehen. Liturgisch gestaltet wird er von den Zisterzienserinnen aus Helfta. Weil die Zisterzienserinnen vom Kloster Anrode von 1357-1810 auf dem Hülfensberg die Wallfahrtsstätte betreut haben, war es den Franziskanern ein Anliegen, Schwestern dieser Ordensgemeinschaft einzuladen. Nach einem Imbiss wird um 20.00 Uhr Dr. Thorsten Müller, vom Heimatmuseum in Heiligenstadt, einen Festvortrag zur Geschichte des Hülfensberges halten. Eine von ihm verfasste Festschrift kann man nach dem Vortrag erwerben. Zu diesem Festakt sind neben den geladenen Gästen alle eingeladen.

Am Samstag können Sie um 10.00 Uhr an einer Führung auf dem Hülfensberg und um 15.00 Uhr an einer Führung im ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Kloster Anrode teilnehmen. Alle die nach Anrode zu Fuß gehen wollen, treffen sich um 12.15 an der Pfarrkirche in Struth.

Der „Lächelnde Gehülf“, ein romanisches Kreuz zieht Pilger schon seit vielen Jahrhunderten auf den Hülfensberg.
Bild von Franziskanerkloster Hülfensberg.

Der Sonntag ist der Höhepunkt der Festlichkeiten. Diese beginnen um 10.00 Uhr, mit einem Festgottesdienst mit Altbischof Joachim Wanke, die musikalische Begleitung übernimmt die Feuerwehrkapelle Struth und der Chor Arcabaleno aus Heiligenstadt. Anschließend präsentieren sich mittelalterliche Handwerksstände rund um die Wallfahrtskirche. Hier gibt es für Kinder und Erwachsene zahlreiche Mitmachangebote, ebenso werden Sachen zum Verkauf angeboten. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt; es gibt Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Um 15.00 Uhr sind alle in die Kirche zu einer Andacht eingeladen, die von den Franziskanern gestaltet wird. Gegen 17.00 Uhr wird das Fest dann ausklingen.

Als Überraschung zum Jubiläum gibt es eine neue Karte vom Hülfensberg und eine limitierte Auflage des Hülfensbergkreuzes.

Freitag und Samstag kann man auf den Waldparkplatz fahren solange dort Platz ist. Am Sonntag wird die Feuerwehr den Verkehr regeln und es werden wie an den großen Wallfahrtstagen ab Döringsdorf/Bebendorf, kleine Höhe, Pendelbusse eingesetzt.

650 Jahre Kirche und Wallfahrt auf dem Hülfensberg

8. September

  • 18:00 Uhr Festgottesdienst mit Mathias Mötzung, Pfarrer von Geismar
    Liturgisch gestaltet von den Zisterzienserinnen vom Kloster Helfta.
  • 20:00 Uhr Geschichte des Hülfensberges
    Festvortrag von Dr. Thorsten Müller, vom Heimatmuseum in Heiligenstadt

10. September

  • 10:00 Uhr Festhochamt mit Altbischof Joachim Wanke
    Musikalische Gestaltung Feuerwehrkapelle Struth und Chor Arcabaleno aus Heiligenstadt

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