Durch das „Freiwillige Ordensjahr“ erhalten Interessierte die Möglichkeit, drei bis zwölf Monate in einer Ordensgemeinschaft mitzuleben, mitzubeten, mitzuarbeiten und mitzulernen. Das Angebot wurde 2019 von der Deutschen Ordensoberenkonferenz (DOK) ins Leben gerufen, seither haben rund 100 Frauen und Männer ein freiwilliges Ordensjahr absolviert. Es richtet sich an junge Menschen, die nach Schule, Studium oder Ausbildung nach Orientierung suchen. Aber auch diejenigen, die sich in ihrer Lebensmitte neu orientieren oder nach ihrem Arbeitsleben neue Perspektiven entdecken wollen, sind willkommen.
In der aktuellen Folge des BR-Podcast „Religion – Die Dokumentation“ kommen drei der Freiwilligen zu Wort. So berichtet unter anderem Robin von seinen Erlebnissen bei den Franziskanern auf dem Frauenberg in Fulda und seiner Mitarbeit in der St. Antonius-Stiftung. Dort will der theologisch interessierte 24-Jährige unter anderem herausfinden, ob das Leben in so einer Gemeinschaft das Richtige für ihn wäre.
Pater Cornelius Bohl, der Robin auf dem Frauenberg betreut und begleitet, sieht das freiwillige Ordensjahr als eine Form der Seelsorge und Begleitung. Er begreift es aber auch als Chance für den Orden, auf sich aufmerksam zu machen. Zudem sagt er: „Es tut auch uns gut als Ordensgemeinschaft, mal jemand von außen zu haben, der mit uns lebt, das mischt den Laden ein bisschen auf.“
Weitere Perspektiven auf das freiwillige Ordensjahr teilen zudem Pfarrerin Manuela König, die sich für drei Monate dem evangelischen Kloster Schwanberg bei Kitzingen anschloss, und der Heilerziehungspfleger Bastian, der im Berufsausbildungswerk der Salesianer Don Boscos in Würzburg mitlebt.
Bayerischer Rundfunk
RELIGION – DIE DOKUMENTATION
Sendung vom Sonntag, 26. Januar, 08:10 Uhr
Nonne auf Zeit – Projekt Freiwilliges Ordensjahr