29.01.2018

Bruder Antonius Luxen verstorben

Der Barmherzige Gott rief am 25. Januar unseren Bruder Antonius Luxen nach langer Krankheit in sein Reich des Lichtes und des Friedens

Jahrelang stellte Bruder Antonius mit Werkzeugen wie diesen qualitativ hochwertige Möbel her.
Bild von Archiv Deutsche Franziskanerprovinz.

Geboren am 1. September 1932 in Essen, trat Bruder Antonius am 1. Mai 1955 in den Franziskanerorden ein. Er legte am 08. November 1961 seine Feierlichen Gelübde ab, die er bis zu seinem Tode treu beobachtete und lebte.

Er fühlte sich innerlich angesprochen und dazu berufen, ein Ordensleben zu führen, wie er in einem Gespräch später mitteilte. Da er die Franziskaner in Essen kannte, entschied er sich für sie.

Von Beruf war er ein ausgebildeter Tischler mit dem Gesellenbrief von 1951. Er war jemand, der kreativ entwerfen und ausführen konnte. Für die verschiedenen Klöster hat er viele Werke geschaffen, die geschmackvoll, praktisch und haltbar sind. Zunächst war er nach seinem Eintritt im Garten und als Refektorar in Mönchengladbach tätig. Im Hof von Mönchengladbach war ein eigenes Werkstattgebäude, wo er Platz für Geräte hatte, was sein Arbeiten erleichterte. Mit seiner Feierlichen Profess wirkte er ab 1961 in verschiedenen Klöstern in seinem Beruf als Tischler. Es gab viel zu tun.

Seine Werke in vielen Klöstern zeigen seinen kreativen Geist. In Mönchengladbach machte er die Schränke in der Provinzbibliothek, die Decke und den Katheder im großen Vorlesungssaal, die Sedilien in der Kirche und manche Fenster des Klosters. In der Kirche Heilig Kreuz in Essen schuf er die Kirchenbänke in den beiden Seitenschiffen. Die Türen in der Parterre von Moresnet sind sein Werk. Auch in Mörmter arbeitete er, wo er die Dachhäuschen innen anfertigte. In Köln schuf er die Tische der neuen Rekreation. Diese wenigen Beispiele zeigen sein insgesamt doch umfangreiches Wirken.

Von 1973 an war er bis zu seiner Übersiedlung auf die Seniorenstation in Mönchengladbach im Jahre 2002 in Vossenack tätig. Hier hatte er eine eigene Schreinerei im Kellerbereich. Von Kloster, Internat und Schule bekam er reichlich Aufträge. Er hinterließ viele Werke, so Vitrinen für die Biologie der Schule, die Sedilien in der Kirche, die Tische und Regale in der Bibliothek, ferner viele Reparaturen in dieser großen Anlage.

In allem Wirken war Bruder Antonius, wie er selber sagte, Gott treu ergeben und sich innerlich gleich geblieben. Dies war seine Kraft und Stärke, mit denen er nicht nur seine Arbeit, sondern auch das Leben im Orden und in der Kirche mittrug. Er hatte Freude an klassischer Musik, insbesondere an der Oper. Und er liebte seine Krippe, die er durch kleine Holzfiguren aus Süddeutschland beständig erweiterte und ganzjährig in seiner Zelle und in seinem Krankenzimmer aufgebaut hatte.

Durch einen schweren Schlaganfall gehandicapt, kam er auf die Seniorenstation der Franziskaner nach Mönchengladbach. Während seines Urlaubs im Süddeutschen hatte er diesen Schlaganfall erlitten, der ihn bis zu seinem Tode prägte. Gut 10 Jahre litt er daran. Zuletzt lebte er im Seniorenheim zu Vossenack. Er trug sein Leiden in großer Geduld. Er sagte einmal: „Jesus ist mit mir gegangen, durch dick und dünn!“

„Im Schatten Deiner Flügel finde ich Zuflucht, bis das Unheil vorübergeht.“ (Laudes vom Sterbetag)

Das Auferstehungsamt ist am Donnerstag, 01. Februar 2018 um 11:00 Uhr in der Klosterkirche der Franziskaner in Hürtgenwald-Vossenack. Anschließend findet die Beisetzung auf der Grabstätte der Franziskaner auf dem Gemeindefriedhof Vossenack statt.


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