14.05.2016

Bruder René zum Priester geweiht

Peter Grunwaldt (Bistum Osnabrück) und Bruder René Walke nach der Weihe im Domgarten
Glückliche Neupriester: Peter Grunwaldt (Bistum Osnabrück) und Bruder René Walke nach der Weihe im Domgarten

Gemeinsam mit Peter Grunwaldt vom Bistum Osnabrück empfing unser Bruder René Peter Walke am 14. Mai 2016 die Priesterweihe. Bischof Franz-Josef Bode aus Osnabrück hat die Weihe gespendet und in seiner Predigt die Sendung betont, denn die Beiden hatten sich speziell die Textstelle aus der Heiligen Schrift herausgesucht, in der Gott Mose zusagt: „ich bin der Ich-bin-da“ (Exodus 3,13-14)

Wir gratulieren Bruder René und Peter Grunwaldt sehr herzlich und wünschen ihnen Gottes Segen für ihre verantwortungsvolle Aufgabe als Priester!

 

Bruder René Beschreibt seine Motivation Priester zu sein in eigenen Worten

Bischof Bode salbt Bruder René die Hände
Bischof Bode salbt Bruder René die Hände

„Ehrlich gesagt, war ich ziemlich wackelig auf dem Weg zur Priesterweihe. In den Jahren des Studiums war es nicht so sehr das Feuer der Vision und der Vorfreude, sondern eher das Feuer der Läuterung, das in mir brannte. Ich lernte mich selbst und meinen Glauben immer tiefer und immer wieder neu kennen. Am heutigen Punkt dieses Prozesses brennt es jedoch, das Feuer der Vision, das Feuer des Auftrages, das Feuer der Berufung!

Ich habe die gute Botschaft Jesu tiefer kennengelernt! Er kam, er befreite, er liebte, er starb und er erstand von den Toten. Meine eigene Erlösungssehnsucht hat mich Jesus nahe gebracht. Er kam und sagte den Menschen seiner Zeit – aber genauso auch uns: „Stopp (oder auch: kehrt um!), ihr könnt euch nicht selbst erlösen! Ihr könnt Regeln und Gesetze, Verbote und Gebote halten wie ihr wollt, ihr könnt euch nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen! Dafür bin ich gekommen – ich bringe die frohe Botschaft: Gott ist da – er meint es gut mit euch – er ist der barmherzige Vater!“

Aber die damaligen Menschen und auch wir stehen immer in der Versuchung, uns doch irgendwie selbst erlösen zu wollen. Und da brennt mein Feuer! Ich will die frohe Botschaft verkündigen – unter die Menschen bringen!

Seine Botschaft heißt auch: „Liebt! Das ist mein Gebot: Liebt!“ Diese Herausforderung will ich annehmen und leben – und den Menschen nahe bringen. Diese Herausforderung will ich gerne in sozialen Projekten leben, wie z.B. in unserem Projekt Omnibus, wo wir für Eltern schwerkranker Kinder Unterkunft und Begleitung anbieten.

Seine Botschaft heißt auch: „Liebt einander! Daran wird die Welt euch erkennen, wenn ihr einander liebt!“ Auch diese Herausforderung will ich leben – als Franziskaner in Gemeinschaft mit meinen Brüdern. Unsere Zeit stellt die Kirche und die Orden in Frage – ein Wandel ist im Gang, Altes zerbricht und fällt weg. Neues kommt – und auch wenn es noch zaghaft blüht, ich freue mich darauf, diesen Prozess mitzugestalten! Wir sind heute wenige junge Brüder, aber ich bin zuversichtlich: Wenn wir uns an die befreiende Botschaft Jesu halten, wenn wir selbst immer wieder das „Stopp!“ Jesu leben, also die Umkehr von Selbsterlösung hin zum Vertrauen auf Gott, wenn wir das eine Gebot im Herzen tragen, „Liebt!“ und das andere „Liebt einander!“, dann werden die Menschen uns daran erkennen und dann werden auch morgen junge Männer glauben können, dass Jesus sie zur Nachfolge als Franziskaner ruft!

Mein Primizbild ist der brennende Dornbusch und mein Primizspruch ist: Ich bin der: Ich-bin-da! Das ist mein kurzes Glaubensbekenntnis: Gott gibt es und er meint es gut mit uns! Wir sind seine geliebten Kinder.“


Ein Kommentar zu “Bruder René zum Priester geweiht

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