07.09.2020 Redaktion Tauwetter

Corona-Pandemie

Krise als Kairos

Titel der Ausgabe Tauwetter Nr. 3 September 2020, 35. Jahrgang.
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„Wie jede Krise, so hat auch diese nicht nur die Kraft der Zerstörung. In den Trümmern mancher Gewissheit lassen sich womöglich Hinweise darauf finden, an welchen Stellen die Statik gewohnter Gedankengebäude oder gar der ganzen Gesellschaft so stabil nicht war, wie wir meinten. Nur wenn wir diese Hinweise frühzeitig erkennen, wird ein Wiederaufbau zu bewerkstelligen sein, der alte Fehler vermeidet.“

Diese Erkenntnis war Teil des Auftaktartikels, mit dem die Frankfurter Rundschau am 30. März ihre Artikelserie „Die Welt nach Corona“ begann, die bis zum 11. Juli 2020 fortgeführt wurde. Wesentliche Aspekte dieser Tauwetter-Ausgabe sind diesen Überlegungen entnommen. Die Strukturierung des Heftes folgt dabei der Vorgängerausgabe „Corona-Pandemie. Krise als Herausforderung“.

Mittlerweile ist klar, dass es sich bei der Pandemie nicht um ein kurzfristiges, schnell vorübergehendes Phänomen handelt, sondern das Corona-Virus ein Faktum ist, mit dem wir längerfristig leben müssen.

Erst die Finanzkrise 2008, dann die sogenannte „Flüchtlingskrise“ mit ihrem Höhepunkt 2015, die sich ständig verschärfende Klimakrise und nun eine Gesundheitskrise. Um es mit Hans-Jürgen Burchardt zu sagen: „Wir entscheiden heute, welche Geschichte es einmal zu erzählen gibt. Darum gilt jetzt: Corona-Zeit ist Wendezeit!“

Der erste Teil „Leben mit Corona“ (TAUWETTER 2/2020) ist eine Zusammenfassung dessen, was wir gerade erleben. Der zweite Teil „Leben nach Corona“ dieser Ausgabe greift Gedanken derer auf, die sich mit der Zeit nach der Pandemie beschäftigen und der Frage, was wir aus der Krise lernen können und verändern müssen.

„Können wir nicht von einer neuen Sicht von Arbeit und Wirtschaft träumen, die integrativer und solidarischer ist und in der die Seele und Verletzlichkeit die fruchtbaren Grundlagen bilden?“ fragt Michael Antony Perry, der Generalminister der Franziskaner in seinem Brief an die Klarissen zum Klarafest am 11. August 2020.

Können wir und tun wir hiermit, wenngleich klar ist, dass sich noch weitaus mehr als die 22 Millionen Menschen mit Covid-19 anstecken werden und viele weitere über die 775.000 Toten hinaus sterben werden, die nachweislich bis Mitte August weltweit an oder mit dem Virus gestorben sind. In Deutschland haben es von 230.000 Infizierten rund 9.200 nicht überlebt.

Lasst uns nicht nur träumen, sondern trotz coronabedingter Einschränkungen mitbauen an einer neuen Welt!

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