06.05.2021 Deutsche Franziskanerprovinz / Pressemitteilung

Franziskaner verkaufen Kloster und Kirche in Dorsten

Franziskaner bleiben in Dorsten

Das Konventsgebäude mit der zeltartigen Fassade der Klosterkirche. Der Vertrag mit dem Caritasverband sichert den Franziskanern den Wohnraum für die Brüder zu, solange er gebraucht wird. Bild von Archiv Deutsche Franziskanerprovinz.

Für uns als Deutsche Franziskanerprovinz ist das Kloster Dorsten mitten in der Innenstadt ein wichtiger Lebensort gerade für ältere Brüder. Darum wollen wir diesen Standort erhalten und in Dorsten bleiben. Das Klostergebäude aber einschließlich der Kirche und den Ladenflächen im Erdgeschoss haben wir an den Caritasverband Dorsten verkauft. Der Kaufvertrag wurde am 5. Mai in Dorsten unterzeichnet.

Im Kloster leben derzeit neun Brüder. Auf Dauer werden wir nicht mehr das gesamte Gebäude benötigen. Der Vertrag mit dem Caritasverband sichert uns den Wohnraum für unsere Brüder zu, solange wir ihn brauchen. Die Kirche steht auch weiterhin für die Seelsorge zur Verfügung. Von uns nicht genutzte Räumlichkeiten, vor allem die leerstehenden Ladenflächen, werden von der Caritas für eigene Zwecke genutzt.

Dieses Nutzungskonzept ermöglicht uns Franziskanern einen Verbleib in Dorsten, auch wenn die Zahl unserer Brüder geringer wird und wir immer wieder Niederlassungen in Deutschland schließen müssen. Durch den Verkauf an die Caritas ist zu-dem garantiert, dass der gesamte Gebäudekomplex an der Lippestraße künftig für kirchliche und soziale Nutzungen erhalten bleibt. Darum sind wir dem Caritasverband Dorsten und seinem Geschäftsführer Herrn Klaus Schrudde für die konstruktiven Gespräche der letzten Monate sehr dankbar.

Die Verhandlungen zwischen der Franziskanerprovinz und der Caritas geschahen in enger Abstimmung mit der Stadt Dorsten. Bürgermeister Tobias Stockhoff begrüßt dieses Projekt, durch das dieser Ort im Herzen der Stadt dauerhaft als etwas Besonderes erhalten bleibt. „Die Franziskaner haben seit fast 530 Jahren eine Heimat in Dorsten und sind der Stadt mit der Gründung des Gymnasium Petrinum seit bald 360 Jahren in besonderer Weise verbunden. Wir dürfen dankbar sein, dass diese kluge Lösung gefunden wurde, damit der Orden weiterhin ein sichtbarer und lebendiger Teil unserer Stadtgesellschaft bleiben kann“, so Bürgermeister Stockhoff.

Auch das Bistum ist über den Verkauf des Gebäudes informiert.

Zwischen den Franziskanern und der Caritas in Dorsten bestehen schon lange gute nachbarschaftliche Kontakte. Das historische Klostergebäude am Westgraben/Ecke Klosterstraße in unmittelbarer Nähe zum aktuellen Konventsgebäude an der Lippestraße ist bereits seit Jahren Sitz des Caritasverbandes für das Dekanat Dorsten e.V. Auch im jetzigen Wohngebäude der Brüder hatte die Caritas schon früher ein-mal Räume angemietet.

P. Cornelius Bohl ofm
Provinzialminister


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