09.01.2023 Bruder Stefan Federbusch

Eröffnungsfeier Geistlicher Ort Hofheim

Eröffnungsfeier des Geistlichen Ortes Hofheim in der Kapelle der Schwestern vom Guten Hirten (Foto: Br. Stefan Federbusch)

Innovatives kann auch am bisherigen Ort entstehen, so der Tenor des Provinzkapitels im vergangenen Jahr, wenn die personellen Kapazitäten ein völlig neues Projekt nicht zulassen. Der „Geistliche Ort Hofheim“ verbindet Altes und Neues. Brüder verbleiben innerhalb der Stadt, in der sie bisher gewirkt haben, gestalten nun aber in einem anderen Ortsteil als Minikommunität ein neues spirituelles Projekt.

Nach dem Abschied der Franziskaner vom Exerzitienhaus am 3. Adventssonntag des vergangenen Jahres (11. Dezember) brachte das Fest der Taufe des Herrn (8. Januar) im neuen Jahr den offiziellen Start des Geistlichen Ortes Hofheim mit sich. Beide Veranstaltungen trugen sich am selben Ort zu, in der Kapelle der Schwestern vom Guten Hirten in Hofheim-Marxheim und wiederum war diese sehr gut gefüllt.

Die Provinzoberin Sr. M. Cordis Ganslmeier erinnerte in ihrer Begrüßung an den Prozess, den die Schwestern vollzogen haben. Vor fünf Jahren gab die Provinz ihre stationäre Pflege auf und wurde das neue Wohn- und Pflegeprojekt der „selbstbestimmten, ambulant betreuten christlichen Wohngemeinschaften“ eröffnet. Sie zitierte aus einer Mail der mittlerweile verstorbenen Oberin Sr. Gudula Busch, in der sie ihre Freude zum Ausdruck brachte, dass zwei Franziskaner Interesse an der Seelsorge vor Ort hätten und somit das „Christliche“ der Wohngemeinschaften noch einmal pointierter gestaltet werden kann.

Nach Weihnachten sind die Brüder Norbert Lammers und Helmut Schlegel in die kleinen Apartments im Kapellenbau eingezogen und haben für 2023 ein erstes Programm vorgelegt. Die Gottesdienste möchten sie in ähnlicher Weise gestalten, wie das im Exerzitienhaus der Fall war. Dementsprechend wurden die Texte der Eröffnungsliturgie zum Thema „Wort“ von Menschen gelesen, die die Brüder bei den liturgischen Feiern und darüber hinaus unterstützen. Die Zusage „Du bist mein geliebter Sohn“ stand dabei im Mittelpunkt der Liturgie zum Fest der Taufe des Herrn. Durch die Taufe gilt diese Zusage allen Christinnen und Christen: Du bist ein geliebtes Kind Gottes!

 

(v.l.n.r.): Provinzialminister Markus Fuhrmann, Br. Norbert Lammers, Provinzoberin Sr. Cordis Ganslmeier, Br. Helmut Schlegel (Foto: Br. Stefan Federbusch)

Dass es sich um ein gemeinsames Projekt handelt, kam in den „Guten Wünschen“ zum Ausdruck, die Sr. Cordis Ganslmeier und Br. Markus Fuhrmann wechselweise formulierten. In seinem Grußwort zitierte der Provinzialminister Peter Handke: „Ohne Ort kein Glück“. Menschen brauchen eine Ver-Ortung, auch für ihr geistliches Leben. Er betonte, dass der Geistliche Ort Hofheim nicht ein „Exerzitienhaus light“ sein kann und will. Aber so manches geistliche Angebot, so mancher Gottesdienst und so manche geistliche Begleitung können hier fortgeführt werden. Auch die ein oder andere Gruppe, die im Exerzitienhaus einen Ort zur Begegnung hatte, findet hier eine neue Bleibe. Br. Markus dankte den Schwestern vom Guten Hirten und ihren Mitarbeiterinnen für die möglich gewordene Kooperation und die Gestaltungsmöglichkeiten. Er dankte den beteiligten Brüdern und allen ehrenamtlich Mitwirkenden, die das neue Projekt mit Leben füllen wollen. „Und: Ein großer Dank an Gott, der immer wieder Neu-Anfänge und neue Wege ermöglicht!“

Br. Norbert würdigte, dass die Provinzleitung das Projekt ermöglicht hat, obwohl es personell in der Provinz an vielen Orten „klemmt“. Es entspräche unseren Leitlinien von kleinen flexiblen Gemeinschaften und dem Wunsch, etwas Neues zu wagen. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle zur Begegnung in den Droste-Saal eingeladen.

Im Flyer zum Geistlichen Ort heißt es: „Gemeinsam mit den Schwestern vom Guten Hirten laden wir Franziskaner Norbert Lammers und Helmut Schlegel zu spirituellen Auszeiten, zu Tagen der Stille und Orientierung, zu persönlichen Begleitgesprächen, zu musikalischen Meditationen und zur Teilnahme an Gebet und Liturgie in das Maria-Droste-Haus in Hofheim-Marxheim ein. Die Angebote des Geistlichen Ortes gestalten wir gemeinsam mit Frauen und Männern, die in den Bereichen Meditation und Kontemplation, Geistliche Begleitung, Musik und Liturgie erfahren sind. Unsere Angebote sind bewusst überkonfessionell ausgerichtet, auch Suchende und Menschen ohne Konfession sind uns willkommen.“

Konkret angeboten werden

  • Meditative und kreative Liturgie
  • Zeiten der Stille und Meditation
  • Lebensbegleitung und Geistliche Begleitung
  • HalteStelle.HalteStille
  • Mystik am Samstag
  • Neue Geistliche Musik und Meditativer Tanz
  • Exerzitien und Wochenendseminare (in anderen Häusern)

Im Programm für 2023 finden sich beispielsweise Wanderexerzitien im Taunus, Meditation und Bogenschießen, Klang und Gesang, Angebote zu Meditativem Tanz, Abende zu biblischen Heilungsgeschichten sowie Oasentage.

Nähere Informationen finden Sie auf der Website www.geistlicher-ort-hofheim.de sowie über den regelmäßig erscheinenden Newsletter, der Interessierten auf Anfrage zugesandt wird.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert