Fastenpredigten 2017 auf dem Frauenberg in Fulda

„Tut dies zu meinem Gedächtnis“

„Tut dies zu meinem Gedächtnis“ – Fastenpredigten 2017 auf dem Frauenberg.

Brot und Wein: In richtigem Maß. Essen und Trinken: Lebenswichtig. Hin und wieder reichlich und köstlich, manchmal spärlich oder kärglich. Wir laden ein, die Fastenzeit in einer Weise zu gestalten, die über Sättigung und Genießen durch Essen und Trinken hinausweist: Brot und Wein als göttlich gefüllte Erfahrung, wie die verschiedenen Namen für dieses heilige Geschehen auch heißen: Herrenmahl und Brotbrechen, Eucharistie, Heilige Messe und Opfermahl.

Die Glocken läuten seltener. Ihr Rufen verhallt für die meisten bei uns und ähnlich in ehemals katholischen Gemeinden und Regionen. Das Zweite Vatikanische Konzil hat mit der Liturgiereform das heilige Geschehen in den Horizont heutigen Verstehens führen wollen. Das ist nach einem liturgischen Aufbruch vor 50 Jahren eher zu einem Abbruch kirchlichen Lebens geworden. Gründe? Der unaufhaltsame Mentalitätswandel hat die kirchliche Wirklichkeit nicht verschont oder gar ausgespart – durch mannigfache Prozesse der Kommunikation und Information, gesellschaftliche Umbrüche, ehedem ungeahnte Möglichkeiten für Freizeit und Reisen. Erlebniswert? Der Gottesdienst ist an den Rand dessen geraten, was erlebenswert scheint.

Für Christen liegt der Lebenswert des Gottesdienstes, der heiligen Messe, nicht zuerst im Erlebniswert. Es sagt sich zwar leicht, „die heilige Messe ist die Mitte der Gemeinde, die sich um Jesus Christus sammelt“. Der innere Sinn erschließt sich schwerlich, wenn die Sicht auf das, was Jesus als Auftrag mitgegeben hat, glaubensschwach geworden ist: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“

„Wir werden ein Entscheidungschristentum in Deutschland haben. Die Kirche wird sich auf das Wesentliche zurückführen müssen. Ich bin davon überzeugt, dass es Gemeinschaften des Glaubens geben wird, die aus einer tiefen Christus- und Gottesfreundschaft heraus den gemeindlichen Alltag und den Lebensalltag der Menschen gestalten.“ (Kardinal Woelki)

Die Fastenpredigten wollen an diese Grundwirklichkeit unseres Glaubens erinnern und das Verständnis dessen vertiefen, was in der Eucharistiefeier geschieht: Einladung – Begegnung – Sendung mit und durch Jesus Christus – in der heiligen Messe, Eucharistie, im Herrenmahl, Brotbrechen – im Hören auf Gottes Wort und in der Gemeinschaft des Mahles = Communio = Kommunion.

„Tut dies zu meinem Gedächtnis“
Fastenpredigten 2017, jeweils um 18:00 Uhr

Im Anschluss sind alle Gottesdienstteilnehmer zur gemeinsamen Fastensuppe im Klosterrefektor eingeladen.

  • 7. März
    „Sie brachen in ihren Häusern das Brot.“ (Apg 2, 46)
    Wie es begonnen hat
    Pater Claudius Groß
  • 14. März
    „Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe.“ (1 Kor 11, 23)
    Was der frühen Kirche wichtig war.
    Bruder Othmar Brüggemann
  • 21. März
    „Wir können nicht ohne Gottesdienst leben.“ (Frühkirchliches Bekenntnis)
    Das Herrenmahl – Christus in der Mitte des Lebens.
    Pater Max Rademacher
  • 28. März
    „Auf IHN sollte ihr hören.“ (Mk 9, 7)
    Christus – das Wort des Lebens
    Bruder Pascal Sommerstorfer
  • 4. April
    „Und das Wort ist Fleisch geworden.“ (Joh 1, 14)
    Christus – das Brot des Lebens.
    Pater Max Rademacher
  • 11. April
    „Sie hielten miteinander Mahl in Freude.“ (Apg 2, 46)
    Kommunion als Gemeinschaft.
    Bruder Othmar Brüggemann

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