17.05.2016

Franziskaner treffen sich zum Provinzkapitel 2016

Eindrücke vom Provinzkapitel der Franziskaner in Hofeheim
Eindrücke vom Provinzkapitel der Franziskaner in Hofheim

Zum dritten Mal seit Bestehen der Deutschen Franziskanerprovinz* treffen sich die Brüder zum Provinzkapitel.  Mehr als 70 Brüder sind dazu am Montag in das Exerzitienhaus des Ordens in Hofheim angereist.

Neben der Wahl des Definitoriums, dem Rat der Provinzleitung, sprechen die Brüder vor allem über den Zustand und die Zukunft der Deutschen Franziskanerprovinz.

Der Orden befindet sich in einer Redimensionierungsphase. Die Gemeinschaft musste sich aufgrund der Altersstruktur und der schwindenden Personalstärke in den letzten Jahren von insgesamt sechs Klöstern trennen. Gerade wegen dem strukturellen Verlust von lieb gewonnenen Aufgaben und Standorten ist es für den Orden wichtig, sich seines Charismas zu besinnen und Schwerpunkte zu setzen.

So stand am ersten Tag der Beratungen nach dem ausführlichen Trienniums-Bericht von Provinzialminister Cornelius Bohl und dem Bericht des Ausbildungssekretärs Bruder Andreas Brands vor allem Gruppenarbeit auf dem Programm.

Themen die den Orden beschäftigen sind unter anderem

  • Das Provinzgefühl: Wo stehen wir, was ist unsere Vision?
  • Kommunikation und Leitung: Stimmen die Strukturen?
  • Spiritualität: Was macht uns zu einer geistlichen Gemeinschaft?
  • Franziskanisches Charisma: Wie leben wir als Mindere Brüder?
  • Ordensleben der Zukunft: Woher kommt Erneuerung?
  • Strukturfragen: Wie sieht die Provinz in 10 Jahren aus?
  • Berufungspastoral: Wie können wir Glauben und Berufung weitergeben?

 

* Die Deutsche Franziskanerprovinz wurde 2010 durch den Zusammenschluss der zuvor vier Franziskanerprovinzen auf deutschem Boden gegründet.


Ein Kommentar zu “Franziskaner treffen sich zum Provinzkapitel 2016

  1. Die fratres minores verlieren mit Schließung vieler wichtiger Klöster und Wallfahrtskirchen ihre Basis und ihr Rückgrat, ihr Fundament. Es müßte möglich sein, durch entsprechende Aktivitäten auch mit wenigen fratres KLöster und Anlaufpunkte zu erhalten und zu finanzieren. Es sind nicht die „Sonntagsreden“ und politischen Aktivitäten, sondern die grundlegenden Institutionen und vor Ort lebenden Brüder, die den Glauben erhalten und fördern. Man sollte nicht von Missionsaktivitäten träumen und gleichzeitig die eigene Basis und Geschichte über Bord werfen. Das wird das Ende des Ordens sein. Ich denke besonders an das Käppele und Dettelbach, das Käppele hat seine geistige Funktion eingebüßt – Alibifunktion der Diözese Würzburg helfen da nicht. Und nun auch Dettelbach (u.a.).

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