06.02.2017 Marion Eckert

Der neue Konvent auf dem Kreuzberg stellt sich vor

Die Gemeinschaft auf dem Kreuzberg ist jetzt vollzählig

Die Brüder auf dem Kreuzberg: Berthold Türffs, Ludwig Kiesl, Martin Domogalla, Eberhard Sievers, Georg Andlinger und Wolfgang Galler. Bild von Marion Eckert.

Nun ist die klösterliche Gemeinschaft auf dem Kreuzberg wieder vollständig. Nach den Personalentscheidungen des Provinzkapitels im Sommer vorigen Jahres wurden die beschlossenen personellen Veränderungen in den vergangenen Monaten Zug um Zug umgesetzt.

Zunächst verließ der bisherige Guardian Bruder Stanislaus Wentowski den Kreuzberg und ging ins Oberfränkische nach Vierzehnheiligen. Seine Verabschiedung fand Anfang Oktober statt. Nahtlos war der Übergang zu Bruder Georg Andlinger, der als Hausvikar die Verantwortung für das Kloster ab Oktober übernahm und nun an den neuen Guardian Bruder Martin Domogalla übergeben konnte.

Zum 1. Februar kam Bruder Martin zurück auf den Kreuzberg, wo er von 2010 bis 2014 schon einmal als Guardian tätig war, bevor er als Pfarradministrator die Pfarreiengemeinschaft „Maria im Sand, Dettelbach“ übernahm. Mit ihm kam auch Bruder Berthold Türffs aus Dettelbach als neuer Seelsorger auf den Kreuzberg.

Zum Franziskanerkonvent auf dem Kreuzberg gehören nun neben dem Guardian Bruder Martin Domogalla und Vikar Georg Andlinger, die Seelsorger Bruder Berthold Türffs und Bruder Eberhard Sievers. Bruder Wolfgang Galler ist Mitarbeiter der Franziskaner-Klosterbetriebe und Bruder Ludwig Kiesl ist der Sakristan der Klosterkirche.

Die Begrüßung der neuen und dagebliebenen Brüder übernahm Provinzialminister Bruder Cornelius Bohl, der eigens aus München zum Kreuzberg gekommen war. Im Sonntagsgottesdienst wünschte er der neuen Brüdergemeinschaft alles Gute und Gottes Segen. Wechseln und Abschied nehmen sei nicht immer einfach. Erst vor zwei Wochen sei der Abschied in Dettelbach gefeiert worden, nun gehe es auf dem Kreuzberg gleich weiter, dankte er Bruder Martin und Bruder Bertold für ihre Bereitschaft in der Rhön nun zu wirken.

Bruder Cornelius Bohl dankte aber auch Bruder Georg Andlinger, der in der Zwischenzeit auf dem Kreuzberg die Stellung hielt. Bleiben sei genauso wichtig wie Kommen, betonte Bohl und dankte nicht nur den Brüdern, die auf dem Kreuzberg bleiben sondern auch allen treuen Mitarbeitern des Wirtschaftsbetriebes und der Leiterin Angelika Somaruga. „Denn der Kreuzberg ist ein Ort für Leib und Seele. Auf dem Kreuzberg können wir nur als Ganzes und gemeinsam gut für die Menschen da sein.“ Seinen Dank richtete er auch an die Kreuzbergfreunde, die als regelmäßige Gottesdienstbesucher ihrem Berg und der Klosterkirche die Treue halten.

Der Kreuzberg sei ein bekannter, vertrauter und beliebter Ort. Ein Heiliger Berg, der Nähe und Distanz zugleich vermittle und seine Faszination in den Jahrhunderten nie verloren habe. Wer auf den Berg gehe, der verlasse sein gewohntes Lebensumfeld, der könne Abstand zum Alltag gewinnen, einmal raus kommen und auf Distanz gehen. Zur Distanz zum Alltag komme auf dem Kreuzberg die Nähe zu Gott. „Heilige Berge vermitteln etwas von der Nähe Gottes“, erklärte Provinzial Cornelius Bohl. Aus diesem Spannungsfeld zwischen Distanz und Nähe könne neue Kraft für den Alltag geschöpft werden.

Bruder Georg Andlinger sprach vom Kreuzberg, in Anlehnung an das Tagesevangelium, als einen Ort auf dem Berg, der nicht verborgen bleiben könne. Der Kreuzberg, mit dem Kloster und Wirtschaftsbetrieb sei ein Ort, weithin bekannt und sichtbar, von vielen Tausend Menschen jährlich aufgesucht, die aus den unterschiedlichsten Gründen kommen. „Aufgabe der Franziskaner ist es zusammen mit dem Wirtschaftsbetrieb die Gäste zuvorkommend, wohlwollend und freundlich zu empfangen.“

Im Anschluss an den Gottesdienst luden die Franziskaner im Antoniusbau zu einem Empfang und der Möglichkeit einige persönliche Worte mit den Neuen, Zurückgekehrten und Dagebliebenen zu wechseln.


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