Halleluja! Zu unserer aller großen Erleichterung haben wir heute nachmittag das gestern gestohlene Nevigeser Gnadenbild vor unserer Klosterpforte aufgefunden. – Was war passiert?!
Bisher unbekannte Täter hatten das Gnadenbild von Neviges gestohlen; am Samstag, 6. Februar, in der Frühe entdeckte Pater Bernardin Schröder zu seinem Entsetzen, dass die Nische in der Mariensäule aufgebrochen und leer war. Die Polizei wurde gerufen und nahm Ermittlungen auf. Der Generalvikar des Erzbistums Köln, Dr. Dominik Meiering, reiste sogleich nach Neviges, um sich über das Ausmaß des Schadens zu informieren. „Der Verlust ist für mich etwas sehr Emotionales“, sagte Bruder Dietmar Brüggemann, der Guardian des Klosters und stellvertretende Wallfahrtsleiter. „Natürlich kann man auch so beten, aber die Menschen sind irritiert und wissen gar nicht, wohin sie sich jetzt orientieren sollen“. Am Samstagnachmittag kam dann die Erleichterung: Das Gnadenbild wurde an der Klosterpforte wiedergefunden; jemand hatte es dort anonym abgelegt.
In einem Brief an die Freunde und Förderer der Pilgerstätte Neviges schrieb Wallfahrtsleiter Bruder Frank Krampf: „Ich bin allen dankbar, die durch persönlichen Einsatz und mit dem Gebet uns unterstützt und mitgetragen haben.“ Am kommenden Sonntag, 14. Februar, wird um 19:00 Uhr der Kölner Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp zusammen mit den Franziskanern eine Buß- und Dankandacht im Mariendom halten.
Das Gnadenbild in Neviges ist das Ziel tausender von Pilgerinnen und Pilgern. Die Wallfahrt geht auf das Jahr 1681 zurück, als Pater Antonius Schirley im Franziskanerkloster Dorsten beim Gebet vor dem Marienbild eine Stimme hörte: „Bring mich nach Hardenberg (Neviges); dort möchte ich verehrt werden.“ Seitdem gibt es in Neviges die Wallfahrt zur Gottesmutter Maria. P. Antonius hatte das Bild dorthin bringen lassen; es kam zunächst in die Klosterkirche der Nevigeser Franziskaner und wird seit 1968 in der berühmten, von Gottfried Böhm erbauten Wallfahrtskirche „Mariendom“ aufbewahrt.