In der Stadt Köln bietet das Erzbistum eine eigene Pastoral für wohnungslose Menschen an. Seit rund 20 Jahren wird diese Obdachlosenseelsorge jeweils von einem Franziskaner und einer Franziskanerin wahrgenommen.
„Gubbio – Kirche für Menschen auf dem Weg“ ist der Name dieser Einrichtung. Sie ist in den Räumen der alten Franziskanerkirche in der Ulrichgasse untergebracht. Neben dem Kirchenraum stehen dort auch der Innenhof und der alte Pfortenbereich als Versammlungsraum, mit einer kleine Küche und einem separaten Büro zur Verfügung. Räume, die dazu dienen Menschen einzuladen, ins Gespräch zu kommen und Gottesdienste zu feiern.
Doch das vielfältige pastorale Angebot in der Ulrichgasse ist nur auf zwei Nachmittage in der Woche beschränkt, denn die eigentliche Arbeit findet an den anderen Tagen auf der Straße statt.
Zusammen mit Bruder Markus arbeitet auch die Olper Franziskanerin Schwester Franziska Passeck in der Kölner Obdachlosenseelsorge.
Im Mittelpunkt der Arbeit von Schwester Franziska und Bruder Markus stehen die Menschen, die oft durch unvorhergesehene Ereignisse in ihrem Leben aus der „Bahn“ geworfen wurden. Menschen ohne festen Wohnsitz, die zum größten Teil auf der Straße leben und sozial nicht abgesichert sind.
Schwester Franziska und Bruder Markus begleiten diese Menschen
- durch aufsuchende Seelsorge auf den Straßen und Plätzen der Stadt Köln, z.B. bei der abendlichen Suppenausgabe am Appellhofplatz,
- durch regelmäßige Präsenz in den verschiedenen Hilfeeinrichtungen der Kirchen und der anderen freien Träger
- durch Angebote in Gubbio
- durch Einzelbegleitungen und Einzelgespräche
- durch verschiedene Aktivitäten wie z.B. Besinnungstage, Konzerte, Museumsbesuche, gemeinsame mehrtägige Urlaubsfahrten,Teilnahme an der Sternwallfahrt der Obdachlosen und vieles mehr.
Schwester Franziska
Schwester Franziska wurde 1962 in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) geboren.
Nach der Ausbildung zur Kinderkrankenschwester trat sie 1983 in Oschersleben in die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Olpe ein.
Dort wurde sie nach dem Noviziat im Kinderheim Schönebeck und später im Krankenhaus in Lengenfeld im Eichsfeld eingesetzt. Während dieser Zeit erlernte sie zusätzlich den Beruf der Altenpflegerin.
Nach der Ewigen Profess wechselte sie wieder nach Oschersleben, wo sie zunächst einige Jahre in der offenen Altenarbeit in der Gemeinde und später im neugebauten Alten– und Pflegeheim im gruppenübergreifenden sozialen Dienst tätig war.
2004 ging sie nach Duisburg zu SOLWODI (Solidarität mit Frauen in Not), um sich in der dortigen Schutzwohnung um die Frauen aus der Zwangsprostitution zu kümmern.
Seit 2006 arbeitet sie in der katholischen Obdachlosenseelsorge des Stadtdekanates Köln.
Bruder Markus
Bruder Markus wurde 1971 in Hannover geboren. Nach seinem Zivildienst in einer psychiatrischen Vollzeiteinrichtung in der Eifel studierte er Theologie in Trier und Freiburg. 1996 trat er in Hermeskeil in den Franziskanerorden ein. Das einjährige Postulat (Kennlernzeit) verbrachte er in den Franziskanerklöstern Hermeskeil und Düsseldorf und arbeitete in dieser Zeit bei der AIDSHilfe und der Bahnhofsmission in Düsseldorf mit. Sein Noviziat absolvierte er in Nürnberg.
Von 1998 bis 2002 lebte Bruder Markus in der Franziskaner-Gemeinschaft in Köln-Vingst und studierte in dieser Zeit Sozialarbeit an der Fachhochschule Köln. Sein Berufsanerkennungsjahr absolvierte er im „Rochus“, einer Kontakt- und Beratungsstelle für wohnungslose Menschen in Köln-Ehrenfeld. Von 2003 bis 2005 arbeitet er dann als Seelsorgepraktikant, später als Diakon und dann als Priester in der Kirchengemeinde St. Theodor und St. Elisabeth in Köln-Höhenberg/Vingst (HöVi).
Anschließend lebte Bruder Markus im Franziskanerkloster in Euskirchen und wirkte als Kaplan in der dortigen Stadtpfarrei St. Martin.
Seit Herbst 2010 wohnt er wieder in Köln-Vingst und arbeitet zusammen mit Schwester Franziska in der Obdachlosenseelsorge in der Kölner Innenstadt. Neben der seelsorglichen Tätigkeit engagiert sich Bruder Markus im Franziskanerorden in dem Bereich Gerechtigkeit – Frieden – Bewahrung der Schöpfung.
Mehr dazu: www.gubbio.de
Aktuelles
11. bis 13. November Fratello-Wallfahrt nach Rom
Obdachlose und sozial benachteiligte Menschen aus ganz Europa pilgern nach Rom zu Papst Franziskus.
Aus ganz Europa werden sie sich vom 11. bis 13. November auf den Weg zu Papst Franziskus nach Rom machen. Die 6000 Obdachlosen, die Ausgegrenzten, die Menschen mit einem schweren Lebensschicksal. Darunter befinden sich 150 Wohnungslose aus dem Erzbistum Köln. Begleitet werden sie von 23 Betreuern. Mit dabei sind Schwester Franziska und Bruder Markus aus der franziskanischen Familie. Beide arbeiten in der Obdachlosenseelsorge und engagieren sich in Gubbio, dem ehemaligen Franziskanerkloster, besonders für die vom Leben benachteiligten und der Gesellschaft ausgegrenzten Menschen.
Mehr zur Obdachlosenwallfahrt Obdachlosenwallfahrt
Kontakt
Kontakt
Gubbio – Kath. Wohnungslosenseelsorge im Stadtdekanat Köln
Ulrichgasse 27-29
50678 Köln
Tel.: 0221 / 271 84 30 (di. + mi., 12h – 15h)
eMail: info@gubbio.de
Schwester Franziska: Tel.: 0160 / 925 06 334
Bruder Markus: Tel.: 0178 / 492 04 90