800 Jahre schon besteht die Mission der Franziskaner und bis heute führt die „Kustodie des Heiligen Landes” kraftvoll ihren Auftrag aus: die Sorge für die Heiligtümer und die Sorge für die einheimischen Christen. Eine wichtige Grundlage für alle Arbeit bildet die Heilig-Land-Kollekte, auf die besonders jetzt vor Ostern hingewiesen sei.
Doch es geht nicht nur um soziale Werke und Aktionen, die dabei unterstützt werden; ganz wichtig war für die Mitbrüder zu allen Zeiten auch der Dienst an den Pilgern und der pastorale Dienst an den einheimischen Christen. Am Beispiel von Akko, der Hafenstadt im Norden Israels, sozusagen dem Landungsort der ersten Franziskaner, kann man diese franziskanischen Akzente bis heute erleben: die Mitbrüder tun ihren Dienst in der kleinen lateinischen Pfarrei, sie führen eine Schule und fördern besonders die musikalischen Aktivitäten der Jugendlichen. Darüber hinaus empfangen sie Pilgergruppen und geben ihnen die Möglichkeit, die Hl. Messe zu feiern.
Zum Erbe der Jahrhunderte langen Präsenz gehören auch materielle Dinge; folgen die Franziskaner doch hier ihrem Gründer, der besonderen Wert auf die würdige Ausstattung des Gottesdienstes legte. So haben sich im Laufe der Zeit liturgische Gerätschaften und Gewänder angesammelt, die natürlich weiterhin benutzt werden, die aber auch angemessen in einem künftigen Museum der Kustodie gezeigt werden sollen – es wäre schön, wenn in Zukunft damit auch etwas sichtbar oder „greifbar” wird von der reichen Vergangenheit der Franziskaner. Dafür sind die Arbeiten im Hauptkloster St. Salvator in Jerusalem schon seit Jahren im Gange. Ein zweiter Teil dieses ehrgeizigen Museumsprojektes ist teilweise schon eröffnet; das Museum des „Studium Biblicum” an der ersten Station des Kreuzweges in Jerusalem, welches sich speziell der Archäologie widmet. Unter den „Nachrichten” aus dem Heiligen Land am Ende finden sie weitere Informationen. Neben allen Aufgaben und Funktionen für ein Museum kommt einem speziell christlichen Museum hier in Jerusalem die Aufgabe zu, etwas vom reichen christlichen Erbe zu zeigen – und auch das kann ein Beitrag zum „Dialog der Religionen” sein, wenn hier zum ersten Mal die christliche Geschichte und Kultur des Heiligen Landes in umfassender Weise dargestellt wird.
Themen
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Br. Petrus Schüler OFM
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