Der Ölberg in Jerusalem mit dem Heiligtum der Himmelfahrt Christi steht im Mittelpunkt dieser Ausgabe. Die meisten Pilgerführer organisieren es so, dass ein halber Tag für die Besichtigungen eingeplant ist: Himmelfahrtskapelle, Komplex „Pater noster“, Blick auf die Stadt und (wenn man es vor der Mittagspause zeitlich schafft), endet der Pilgerweg in Getsemani, wo die Basilika und der Garten mit den uralten Olivenbäumen sicher immer einen Höhepunkt darstellen. Für die zahlreichen Dinge, die am Ölberg zu sehen wären, und vor allem für die zahlreichen Bezugspunkte zum Evangelium reicht die Zeit bei einer Pilgerreise kaum aus; darum besuchen wir „im Geiste“ mit dem uns schon aus vorherigen Ausgaben mittlerweile gut bekannten Franziskanerbruder Joseph Schwaiberger und drei anderen Franziskanern einige dieser Stätten.
Ein anderer Ort in Jerusalem, der für viele Jahre nicht zu betreten war, sind die „Königsgräber“ im Norden der Altstadt. Kleinere Gruppen können nun wieder über das französische Konsulat eine Besichtigung organisieren und darum soll hier eine kurze Einführung helfen, sich schon vor einem eventuellen Besuch zu informieren. Und wenn wir gleich bei den Neuigkeiten bleiben wollen: der kürzeste Artikel stellt einen neuen Missionar im Heiligen Land vor (S. 24): Pater Jakobus-Maria Raschko aus der Deutschen Franziskanerprovinz ist seit kurzem im Dienste der Kustodie und hat seinen ersten Einsatzort im Konvent des Heiligen Grabes – so wie es traditionell bis vor kurzem für jeden neuen Mitbruder selbstverständlich war, dort den Dienst zu beginnen. So bescheiden der kurze Artikel ist, so bescheiden und damit franziskanisch ist auch sein Wesen. Wir wünschen ihm Geduld und Gottvertrauen und ich kann Ihnen versichern, dass er auch in der nächsten Zeit Ihnen, den Leserinnen und Lesern, noch öfter mit Text und Bild begegnen wird.
„Wir beten und halten die Stellung…“ so sind seine Worte und es sind Worte, welche die momentane Situation im Heiligen Land gut beschreiben. Sicher, andere dort tätige Organisationen können sich vielleicht besser darstellen als die Franziskaner – aber die Hauptlast der sozialen, pastoralen und liturgischen Aktivitäten fällt doch der Kustodie zu. Wir wollen nicht einstimmen in den Chor derer, die klagen über die Folgen der Pandemie und der damit verbundenen Schwierigkeiten; seit 800 Jahren versehen wir diesen Dienst und vertrauen auf die göttliche Vorsehung, die uns immer begleitet hat. Es wird schon wieder besser werden – und bis dahin arbeiten wir in den Schulen, Pfarreien, Heiligtümern weiter: „Wir beten und halten die Stellung!“
In die Welt der Archäologie und Geschichte führt uns ein Artikel und ein Interview mit P. Gregor Geiger, der uns schon oft manchen Hintergrund zu Meldungen aus diesem Bereich in den Medien erhellen konnte.
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Br. Petrus Schüler OFM
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