Oft ist das, was uns beschäftigt, uns sorgt und uns Angst macht, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.
Diese Woche sprach ich mit einer Oma, die von ihren beiden Töchtern vier Enkelkinder im Alter von 1 bis 7 Jahren hat. Angesichts der aktuellen Radiomeldung: „Das war der wärmste Oktober seit Menschengedenken“ sprachen wir darüber, in welche Welt diese Kinder wohl kommen werden, wenn sie einmal erwachsen sind. Sie sagte: „Ja, die Welt wird nicht leichter. Aber wir können doch deswegen unsere Verantwortung nicht wegschieben. Wir können doch nur tun, was wir jetzt tun können: z.B. nur so viel reisen, wie unbedingt notwendig ist, so umweltschonend wie nur eben möglich mit den Dingen der Welt umgehen. Das üben wir mit den Kleinen schon jetzt ein.“ Das ist bewundernswertes Jetzt-Bewusstsein, das vor Depression schützt.
In der Bibel kommt das Wort „jetzt“ 620 Mal vor. Für die Bibel ist immer „jetzt-Zeit“. Ich greife eine Stelle heraus: „Wie aber könnt ihr jetzt, da ihr Gott erkannt habt, mehr noch von Gott erkannt worden seid, wieder zu den schwachen und armseligen Elementarmächten zurückkehren? Warum wollt ihr von Neuem ihre Sklaven werden?“ (Gal 4,9).
Dazu gehört aber ein starkes Unabhängigkeitsbewusstsein: „Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe.“ (Gal 5,13).
Also im Klartext: Nehmt die Freiheit nicht zum reinen Vorteilsdenken, sondern dient einander in Verantwortung für die Zukunft!
Der Blick zurück, der Blick nach vorn, und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
Immer freitags auf franziskaner.de.