Oft ist das, was uns beschäftigt und uns besorgt, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.
In dieser Woche tagte die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. In den Medien war angesichts anderer weltpolitischer Themen eher wenig davon zu hören.
Ich war dankbar, dass der Vorsitzende der DBK, Bischof Dr. Georg Bätzing, in seiner Erklärung zum Abschluss der Vollversammlung Themen aus dem Treffen angesprochen hat, die mir in der öffentlichen Diskussion zurzeit viel zu kurz kommen:
- „In Sachen Migration betonte Bätzing, dass Problemfelder dringend angegangen werden müssten. Er nannte vor allem Integrationsprozesse und eine Unterstützung von Kommunen. Weiterhin verwies er auf das Grundrecht auf Asyl und einen menschenwürdigen Umgang mit Schutzsuchenden.“
In der öffentlichen Diskussion tauchen Migranten zurzeit vor allem als Gefahr auf und es gibt einen Überbietungswettkampf um immer schärfere Abschreckungsmaßnahmen. Da tut es gut, das Grundrecht auf Asyl und einen menschenwürdigen Umgang anzumahnen. - „Weiteres Thema war die Enzyklika Laudato Si‘, die von Papst Franziskus vor zehn Jahren veröffentlicht wurde. Darin hatte der Pontifex vor den dramatischen sozialen Folgen des Klimawandels gewarnt. Die Grundanliegen der Enzyklika müssten auch in den Koalitionsvertrag von Union und SPD aufgenommen werden, hieß es.“
Angesichts der Dominanz der Themen Verteidigung, Sicherheit und Wirtschaft fand ich es bereits im Wahlkampf erschreckend, dass der Klimaschutz in der deutschen Politik kaum eine Rolle spielte. Und das, obwohl die dramatischen Folgen des Klimawandels immer deutlicher zu spüren sind. - Darüber hinaus gab es eine notwendige Betonung, dass in der politischen Diskussion extremistische Kräfte nicht den Ton angeben dürfen und internationale Zusammenarbeit wichtiger ist denn je. „Die Erklärung vom vergangenen Jahr, völkischer Nationalismus und Christentum seien unvereinbar, hat nichts an Aktualität verloren. Gerade angesichts der internationalen Situation müsse Europa gestärkt werden, betonte Bätzing weiter.“
Es ist gut, wenn Kirche sich in der politischen Diskussion zu Wort meldet. Es geht um die Menschen – weltweit.
Der Blick zurück, der Blick nach vorn, und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
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