Oft ist das, was uns beschäftigt, uns sorgt und uns Angst macht, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.
Wie es früher „Kettenbriefe“ gab, gibt es heute „Kettenpostings“, Nachrichten, die digital geschickt werden, damit sie weitergeschickt werden, meistens, um etwas „Gutes“ zu bewirken. In der Regel mache ich bei diesen Aktionen nicht mit.
Aber gestern kam eine solche „Kettennachricht“, die mich motiviert hat, sie an viele weiterzuleiten:
„Das Friedenslicht 2021 aus Bethlehem soll die Menschen aller Rassen und Nationen, aller Hautfarben und Religionen in diesen schweren Tagen auch digital erreichen. Schicke es deshalb an die Personen weiter, denen du in dieser Zeit Gottes Frieden wünschst.“
Die Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“ gibt es seit vielen Jahren. Pfadfinder bringen das Licht, das in der Geburtskirche Jesu in Bethlehem entzündet wird, in verschiedene Länder, wo es dann weiterverteilt wird in Kommunen und Pfarreien. Unter Coronabedingungen keine leichte, aber wertvolle und wichtige Aktion. Frieden, Aussöhnung, Vergebung, Zuversicht, Motivation, Vision verbinde ich mit diesem Licht. Wir haben sie so nötig, in unserer Gesellschaft, in unserer Kirche, in unseren geistlichen Gemeinschaften und Pfarrgemeinden. Und gerade jetzt, wo sich gefühlt ein Schleier über unser Leben gelegt hat, viele sich müde fühlen und matt, motivationsgebremst und verunsichert angesichts der immer neuen Vorgaben und Vorschriften, um Corona in den Griff zu bekommen, und ein Ende nicht absehbar ist.
Licht ins Dunkel. Gottes Frieden im Herzen. Neue Kraft und Zuversicht. Das möchte ich allen mit diesen Zeilen wünschen.
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Ich hatte Zuschriften bekommen, die sich an dem Begriff „Rasse“ in der zitierten Meldung der Pfadis stören.
Das ging mir beim ersten Lesen auch so… Ich meine, nach modernem Verständnis gibt es keine Menschenrassen.
Jedoch kommt der historische Begriff beispielsweise sowohl in unserem Grundgesetz, als auch im Gebet der Vereinten Nationen immer noch vor. Allerdings nicht böse gemeint, sondern nur um zu betonen, dass es eben keine Unterschiede unter den Menschen geben soll. Der Begriff ist dort weniger als „Rasse“ zu verstehen, als vielmehr als „nicht Rasse“.
Lieber P. Hans-Georg,
ich war einer Ihrer Empfänger beim „Friedenslicht“ und ich mag Kettenpostings auch nicht. Aber: hier wurde nicht damit gedroht, dass was Negatives passiert, wenn man sich verweigert. So bin ich auch drauf eingestiegen. Die positive Botschaft, so durfte ich es erleben, hat einige Menschen in meinem Umfeld glücklich gemacht. Herzlichen Dank, pace e bene!