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Der Gesetzesentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur Neustrukturierung der Kliniklandschaft in Deutschland wurde vorgestern vom Bundestag verabschiedet, muss aber noch den Bundesrat passieren und von den Ländern gebilligt werden.

Von den rund 1.700 Krankenhäusern in Deutschland schreiben bisher vier von fünf Kliniken rote Zahlen, da sie nur zu 70 % ausgelastet sind. Um wirtschaftlich über die Runden zu kommen, versuchten die Kliniken möglichst viele operative Eingriffe vorzunehmen, da sie bisher über Fallpauschalen gefördert wurden.

Jetzt sollen bundesweite Vorgaben für eine Spezialisierung und Zentralisierung sorgen, was die technische und personelle Ausstattung einer Klinik betrifft. Gesundheitszentren sollen speziell für bestimmte Bereiche (Herz, Wirbelsäule, etc.) qualifiziert werden. Bisher konnte jede Klinik mit einem breiten Leistungsspektrum fast alles anbieten, was durch die Krankenkassen finanziert wurde. Die Länder müssen nun festlegen, welche Eingriffe eine Klinik künftig noch vornehmen darf und was an Kompetenz ausgelagert werden muss.

Befürchtet wird, dass die Reform zu einem großen Kliniksterben führen könnte, keine flächendeckende Versorgung mehr gewährleistet und sich die Kosten für gesetzlich Krankenversicherte drastisch erhöhen werden. Außerdem steigere die Reform den bürokratischen Aufwand ins Unermessliche.

Ich wünsche mir eine Reform unseres Gesundheitswesens, bei der das Gemeinwohl wichtiger ist als der Profit, die Dauerbelastung der Ärzte und des Pflegepersonals deutlich verringert wird und eine flächendeckende Versorgung der Patienten möglichst in Wohnortnähe aufrechterhalten bleibt.

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