04.09.2020 Bruder Stefan Federbusch

Zukunft Für Alle

<> Der Kommentar der Woche.

Oft ist das, was uns beschäftigt, uns sorgt und uns Angst macht, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren die Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.


Bruder Stefan Federbusch

Stellt euch das Jahr 2048 vor, überlegt euch, was Zukunft für alle sein soll. Wie kann sie gerecht und ökologisch sein? Wo wacht ihr auf? Wie bewegt ihr euch fort? Was esst ihr? Was arbeitet ihr und wie werdet ihr leben?

Mit diesen Fragen lud das Konzeptwerk Neue Ökonomie vom 25. bis 30. August nach Leipzig zum Kongress „Zukunft Für Alle“ ein. Die rund 1500 Teilnehmenden erarbeiteten Entwürfe für eine sozial-ökologische Utopie, wie unsere Gesellschaft im Jahr 2048 ökologisch, gerecht und demokratisch sein kann.

Was würden Sie antworten? Wie stellen Sie sich die Welt in 28 Jahren vor? Und was tun Sie, um die Zukunft in diese Richtung zu gestalten?

„Die Mehrheit der Menschen ist nicht gegen eine gleichere, freiere und solidarischere Welt, weil sie die Idee schlecht finden, sondern weil sie sie für unrealisierbar halten“, so die Autorin Bini Adamczak in ihrer Eröffnungsrede. „Das Problem ist, dass die Mehrheit der Menschen den Kapitalismus für alternativlos hält. Wir müssen eine Welt entwerfen, die auch den Menschen von heute ein neues Zuhause bieten kann.“

Gehören Sie zu dieser Mehrheit der Menschen, die der TINA-Option „There Is No Alternative“ anhängt? Oder glauben Sie daran, dass eine andere Welt möglich ist?

Die derzeitige Corona-Pandemie fordert dazu heraus, nicht beim Gewohnten stehenzubleiben und möglichst rasch die Vor-Corona-Zustände wiederherzustellen, sondern konsequent neue Wege auch und gerade im Bereich der Wirtschaft auszuloten, die dem Klimaschutz Priorität einräumen und tatsächlich nachhaltig sind. „Wir müssen groß denken um nicht in kleinen Reformen zu verharren, die das aktuelle System stabilisieren“, ermutigt Nina Treu vom Konzeptwerk Neue Ökonomie.

Sind Sie dabei?


Der Blick zurück, der Blick nach vorne, und der Blick nach innen.
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