Mit einem Festwochenende haben die Brüder in Berlin-Pankow das 100-jährige Jubiläum des Klosters sowie das 30-jährige Jubiläum der Suppenküche gefeiert.
Den Auftakt machte am Freitag, 10. September 2021 eine Autorenlesung und Gespräch mit Dr. Gunnar Decker, der 2016 seine Franziskusbiografie „Franz von Assisi. Der Traum vom einfachen Leben“ veröffentlicht hatte. Etwa 50 Interessierte, unter ihnen Provinzialminister Cornelius Bohl und Brüder aus anderen Klöstern, erlebten einen höchst interessanten und sehr belesenen Referenten im Gespräch mit Bruder Franz-Leo Barden. Zu entdecken gab es an diesem Abend eine Reihe neuer und ungewohnter Zugänge zu Franziskus sowie eine Fülle an Anknüpfungspunkten in der Wirkungsgeschichte des Heiligen. Umrahmt wurde der Abend mit poetischen Liedern von und mit Matthias Arndt.
Der Samstag war franziskanischen Impulsen gewidmet. Bruder Johannes Baptist Freyer sprach über „Franziskanisch Leben – Zeugnis geben für eine neue Welt“ und stellte Franziskus als einen Mann der Zukunft vor, der uns mit seinem Leben anregt, unsere Zukunft zu gestalten. Am Nachmittag präsentierte Bruder Damian Bieger seine Arbeiten über die Geschichte des Franziskanerklosters in Pankow: „Brüder in der großen Stadt. 100 Jahre Franziskaner in Berlin-Pankow“. Den Abschluss des Tages bildete der Vespergottesdienst in der Ruine der Franziskaner Klosterkirche in der Innenstadt Berlin. Provinzialminister Cornelius Bohl stand der gesungenen Vesper vor. Der Abend stand unter besonderem Segen: denn wir erwischten genau das kurze sonnige Zeitfenster zwischen zwei ergiebigen Regengüssen.
Das Festwochenende fand am Sonntag seinen Abschluss und Höhepunkt in der Eucharistiefeier mit dem Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch und dem anschließenden Klosterfest. Mehrmals brachte der Bischof in seiner Predigt den Dank für die Existenz der Franziskanergemeinschaft hier am Ort und ihr Wirken zum Ausdruck. Und wir Franziskaner waren freudig überrascht und angerührt, wie viele Menschen, Jung und Alt, zu unserem Fest kamen: zur Messe und Klosterfest müssen es wohl an die 200 gewesen sein. Die evangelische Nachbargemeinde bedankte sich für intensive Kooperation mit einem schönen Franziskusbild; der Vertreter der Pfarrgemeinde mit Glückwünschen und der Überlassung der Kollekte des (leider) gleichzeitig stattfindenden Pfarrfestes.
Alles in allem tat es gut, nach so langer „Corona-Abstinenz“ wieder einmal in größerer Gemeinschaft zu feiern – wenn auch immer mit Abstand oder Maske.