Seit nunmehr 40 Jahren laden die Franziskanerpater zum „Missionsmarsch“ ein; mit einer Wanderung verbindet man eine Spende, zumeist für Menschen in Entwicklungsländern. Der Aufruf zu diesem Sponsorenlauf trifft jedes Mal auf viele offene Ohren bei Wanderfreunden und Menschen, die sich den Franziskanern und dem Vossenacker Gymnasium verbunden fühlen.
Am vergangenen Sonntag, dem dritten Advent, war es wieder einmal so weit. Bruder Alfons Schumacher begrüßte erfreut die Wanderer und Wanderführer der Eifelvereins-Ortsgruppe Vossenack, die mit ihm zum 25. Mal den Sponsorenlauf veranstalteten. Es hatten sich nahezu 100 Wanderer eingefunden, sie kamen aus allen Richtungen, beispielsweise aus Langerwehe und Düren, aus Frechen und Köln, aus Simmerath und Schmidt. Gut ausgerüstet mit Wanderstöcken und Gamaschen konnte ihnen die neblig-winterliche Witterung nichts anhaben.
Georg Dülks, der 1. Vorsitzende, und Peter Gasper, der 2. Vorsitzende der Ortsgruppe Vossenack, übernahmen die Führung von zwei Gruppen. Die Streckenlängen betrugen 12 und 16 Kilometer. Danach gab es ein schmackhaftes Mittagessen.
Dass es in Indien immer noch viele Leprakranke gibt, die der Hilfe bedürfen, war ein Thema im morgendlichen Gottesdienst und teilweise auch während der Wanderung. Die Franziskaner unterstützen ein Leprakrankenhaus in der Großstadt Bhubaneswar (etwa 873.000 Einwohner); hier werden jährlich über 650 Operationen vorgenommen. „Alle, die mitwandern, spenden auch“, sagte Pater Alfons Schumacher, „und auch darüber hinaus treffen Spenden bei uns ein.“ Im vorigen Jahr kamen über 9000.- Euro zusammen für die Kinder in Indien; jedes Jahr wird ein anderes Projekt ausgesucht. „Für uns ist der „Missionsmarsch“ längst zur Tradition geworden“, sagten Wanderer aus Schmidt und aus Düren, „es ist ein guter Ausklang des Wanderjahres in einer schönen Gemeinschaft.“
Am Golf von Bengalen in Indien liegt 500 km südlich von Kalkutta die Großstadt Bhubaneswar. Im dortigen Krankenhaus kümmert sich Dr. Remy Rouselot, Kamadeb Rana mit 24 Mitarbeitern um die Leprakranken im Krankenhaus Gandhiji Seva Niketan. Lepra ist noch immer weit verbreitet in Indien. In der Stadt gibt es 5 Leprakolonien. Die Betroffenen sind dadurch nicht nur physisch betroffen, sondern werden auch sozial abgestuft und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Sobald bei einem Menschen eine Leprakrankheit diagnostiziert ist, werden die Betroffenen regelrecht „ausgestoßen“. Ihre einzige Anlaufstelle ist dann noch das Leprakrankenhaus, wo Dr. Rousselot diesen Menschen mit seinem Team Hilfe und Behandlung anbietet.
Im Leprakrankenhaus Gandhiji Seva Niketan behandelt Dr. Rousselot mehr als 650 Leprakranke im Jahr. Die Leprastation hat 50 Betten für eine Akutbehandlung zur Verfügung. Davon sind 10 Betten für Frauen reserviert. Denn für Frauen ist es wesentlich schwerer einen Arzt aufzusuchen.
Zwei Mal im Monat besuchen die Mitarbeiter von Dr. Rousselot die fünf Leprakolonien und versorgen dort die Kranken mit Medikamenten und Verbandsmaterial.
Um die Not dieser Menschen zu lindern, veranstalten P. Alfons und P. Sandesh gemeinsam mit dem Eifelverein Ortsgruppe Vossenack zum 25. Mal den Missionsmarsch „Sponsored Walk“.
Frauengruppen in der Region Nord-Eifel veranstalten schon seit sehr vielen Jahren Weihnachts- und Osterbasare und sammeln zugunsten des Leprakrankenhauses Gandhiji Seva Niketan, wo Dr. Remy Rouselot, Kamadeb Rana zusammen mit 24 Mitarbeitern Leprakranke versorgen.
Der Missionsmarsch 2016 für Adivasikinder in Indien erbrachte 9.275,-€ . Herr Anto Thomas bedankt sich für die große Hilfe. Er hat einen langen Bericht über die Verwendung der Gelder geschickt.
Spenden
Missionskonto
Sparkasse WERL
IBAN: DE89 4145 1750 0000 0000 34
BIC: WELADED 1WRL
Stichwort: Missionsmarsch 2017 – Leprakrankenhaus / Indien (Spendenquittung auf Wunsch)