26.01.2023 Bruder Stefan Federbusch

Miteinander unterwegs. Bericht von der Hausleiterkonferenz

Gardiäne (Hausleiter) der Deutschen Franziskanerklöster beim Austausch über die Situation in den Konventen und Klöstern. Bild von Bruder Stefan

Zwei Menschen schauen sich an und legen sich gegenseitig die Hände auf die Schultern. Mit dem Motiv des Misereor-Hungertuches von 2017/18 begrüßte Provinzialminister Markus Fuhrmann die am 23. und 24. Januar 2023 in Hünfeld zur Hausleiterkonferenz versammelten Brüder. Er gab seiner Freude Ausdruck, dass sich die 28 Hausleiter und Präsides der Franziskaner-Konvente zusammen mit der Provinzleitung nach zwei Jahren Corona-Pause, in denen nur Online-Meetings möglich waren, wieder leibhaftig face to face analog begegnen konnten.

Da es das erste Treffen nach dem Provinzkapitel und den Versetzungen des vergangenen Jahres war, ging es in der Einstiegs- und Austauschrunde zunächst um die Frage, wie die Gemeinschaften in den neuen personalen Konstellationen zusammengefunden haben. Die meisten der Hausleiter sind bereits länger im Amt, einige Brüder wurden neu in den Dienst berufen. In einer zweiten Einheit wurde daher das Handbuch für Guardiäne vorgestellt, in der die verschiedenen Aufgaben eines Hausleiters beschrieben sind.

Zu den regelmäßigen Themen der Hausleiterkonferenz gehören die Informationen des Provinzsekretärs aus der Provinzverwaltung und des Provinzökonoms aus der Finanzverwaltung. Eine Herausforderung in den Gemeinschaften ist die zunehmende Zahl der älteren (und pflegebedürftigen) Mitbrüder.

Zwei Hausleiter berichteten als Anregung zum Austausch über ihre Erfahrungen vor Ort. In einem gemeinsamen Teil mit den Brüdern des Provinzrats berichtete zunächst Provinzialminister Markus Fuhrmann zur aktuellen Situation der Provinz und zur Umsetzung der Beschlüsse des Provinzkapitels sowie der bisherigen Arbeit der neuen Provinzleitung.

Abschließend erfolgte eine Information zu den Franziskanischen Jubiläen der Jahre 2023 bis 2026. In einem Brainstorming wurden Ideen ausgetauscht, wie das 800-jährige Jubiläum des Weihnachtsereignisses von Greccio 1223 begangen werden kann. In einem letzten Teil tagte am 25. Januar ausschließlich der zwölfköpfige Provinzrat als Beratungsgremium der Provinzleitung. Wesentliche Entscheidungen stehen u.a. im Baubereich an, wo es um Renovationen von einzelnen Häusern geht.

Weitere Möglichkeiten der Begegnung wird es bei brüderlichen Treffen in Berlin im Februar, in Wiedenbrück im April und in München im Dezember geben; außerdem beim Mattenkapitel in Vierzehnheiligen im Mai sowie beim Treffen der Priester- und Ordensjubilare im Oktober. „Ich bin, weil du bist“, hat der nigerianische Künstler Chidi Kwubiri das Motiv des Hungertuchs betitelt.

Miteinander geistliche Gemeinschaft zu leben und zu gestalten, das wird neben den strukturellen Veränderungen die inhaltliche Herausforderung unserer Ordensprovinz in diesem Triennium von 2022 bis 2025 sein, die die Provinzleitung angehen möchte. „Bleiben wir miteinander auf dem Weg“, so die Einladung von Provinzialminister Markus Fuhrmann am Ende der Beratungen dieser Tage.


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