06.03.2018

Pater Richard Brühl verstorben

Der gütige Vater rief am 4. März unseren Mitbruder Richard Brühl in sein Friedensreich

Bruder Richard Brühl. Seine väterliche und fürsorgliche Art bleibt seinen Mitbrüdern in Erinnerung.
Bild von Archiv Deutsche Franziskanerprovinz.

Paul Brühl wurde am 17. Mai 1933 als Kind der Eheleute Elisabeth und Eugen in Mannheim geboren, der Vater war Dachdeckermeister. Mit seinen beiden Geschwistern hatte er die entbehrungsreiche Zeit des Nationalsozialismus zu überstehen.

Paul wurde am 11. April 1954 eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Richard. Es folgten die üblichen Studien in Gorheim und Fulda. Fr. Richard legte die Feierliche Profess am 25. Mai 1958 ab und erhielt die Priesterweihe durch Bischof Adolf Bolte am 24. April 1960.

Es folgten die Stationen seines aktiven Wirkens als Priester und Hausoberer: 1961 in Kelkheim, 1965 in Fulda, 1968 als Guardian in Saulgau, 1973 als Guardian in Weggental, 1979 als Vikar in Freiburg, 1982 als Guardian in Freiburg, 1985 als Präses in Rottweil, 1988 als Vikar in Fulda, 1995 als Vikar und Beauftragter für die Kranken- und Altenstation in Fulda, 1998 als Guardian in Freiburg, 2007 als Vikar in Großkrotzenburg.

Im Mai 2012 musste P. Richard selber als Patient in die Kranken- und Altenstation des Frauenberges übersiedeln. Mit der Schließung der Station zog er in das Theresienheim in Fulda um. Am Abend des 4. März 2018 gab er nach langem Krankenlager mit Höhen und Tiefen gerne sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurück.

P. Richard war auch in seiner aktiven Zeit nie ganz gesund. Herzprobleme haben ihn immer begleitet. Erst später kamen ernsthafte Erkrankungen der inneren Organe und eine ständige Blutarmut hinzu. Er hat diese Krankheiten vorbildlich aus einem tiefen Glauben getragen.

Seinen priesterlichen Dienst hat er gerne und in Bescheidenheit verrichtet. Hierzu gehörte auch die Betreuung verschiedener Gruppen der Franziskanischen Gemeinschaft.

Als Guardian oder Hausvikar sorgte er sich sehr darum, dass die ihm anvertrauten Häuser baulich in gutem Zustand waren, und so sah man ihn gerne mit Handwerkern auf der Baustelle. Ebenso war ihm der Erhalt der Kunstgegenstände wichtig. Insbesondere die Krankenstation auf dem Frauenberg war ihm ein Anliegen bei den Sanierungsarbeiten Anfang der 90er Jahre. Aber auch die Kranken hat er immer gerne und oft besucht.

Der Konvent war der Mittelpunkt seines Lebens als Franziskaner. Die Brüder sollten gerne nach Hause kommen. Die Auflösung von Saulgau, Rottweil, Freiburg, Weggental und der provinzeigenen Kranken- und Altenstation haben ihn geschmerzt, doch P. Richard hat sich damit aus seinem Glauben heraus versöhnt.

„Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut.“
Psalm 127,1

Wir feiern das Requiem mit anschließender Beerdigung am Freitag, dem 9. März, um 10:30 Uhr in der Klosterkirche auf dem Frauenberg in Fulda


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