08.02.2017

Pater Sigfrid Erich Klöckner verstorben

Der gütige Gott rief am 7. Februar 2017 unseren Bruder Sigfrid Klöckner in sein Reich des Friedens

Im Gedenken

Erich Klöckner wurde am 23. Februar 1929 in Höchst/Gelnhausen geboren als Sohn der Eheleute Karl und Therese, geborene Pfeifer, und wuchs mit drei Brüdern auf, zwei weitere Geschwister waren als Kleinkinder gestorben. Der Beruf des Vaters als Eisenbahner führte die Familie während des Krieges nach Alsfeld/Oberhessen. Von dort ging Erich Klöckner nach Kriegsende ins Schülerheim der Franziskaner in Hadamar, wo er am Öffentlichen Gymnasium das Abitur machte.

Im Noviziat in Salmünster (1949-1950) bekam er bei der Aufnahme in den Orden den Namen Sigfrid. Das Philosophiestudium war in Sigmaringen-Gorheim (1950-1952) und das Theologiestudium in Fulda (1952-1956). Die Feierliche Profess legte er 1953 ab und empfing 1955 die Priesterweihe durch Weihbischof Dr. Adolf Bolte in der Frauenbergkirche.

1956 begann er in Mainz ein Promotionsstudium in Moraltheologie. Nach der Erlangung des Doktorates wurde er 1961 Lektor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule seiner Ordensprovinz auf dem Frauenberg in Fulda, wo er bis zu einer Neuordnung der Studien 1968 Moraltheologie lehrte, die folgenden Jahre bis 1970 dieselbe Disziplin an der Hochschule der Franziskaner in München. Von 1967-1970 war er Magister der studierenden Brüder in Fulda und Ansprechpartner für die Brüder in Münster und München. Von 1968-1979 war ihm das Amt des Dompredigers im sonntäglichen Kathedralamt in Fulda aufgetragen.

Am 7. Juli 1970 wurde er zum Provinzialminister der Thüringischen Franziskanerprovinz gewählt und 1976 in diesem Amt durch Wiederwahl bestätigt. In diese Zeit fielen spürbare Umbrüche im Orden und in der Ordensprovinz. Pater Sigfrid hat u. a. einigen Konventen eine verbesserte juristische Grundlage geschaffen. Als Provinzialminister war ihm die geistliche Bildung der Brüder und Konvente ein wichtiges Anliegen. Es gab erstmals die Gremien des Provinzrates und der Hausoberenkonferenz. Bei vier Generalkapiteln (1971, 1973, 1976, 1979) der Franziskaner war er als zeitweiser Moderator wesentlich beteiligt.

Deutliche Spuren hat er 1979-1988 als Leiter mit dem Umbau und der Erweiterung des Exerzitienhauses in Hofheim sowie 1988-2004 als Leiter des Exerzitienhauses Kloster Salmünster hinterlassen, nicht nur baulich, sondern auch für das spirituelle Profil beider Häuser. Seit dem Umzug auf den Frauenberg in Fulda – die Franziskaner verließen das Kloster Salmünster Ende 2004 – hat Pater Sigfrid in Vorträgen sowie Predigten Menschen geholfen, Fragen der Zeit und persönliche Anliegen zu reflektieren. Ab 1979 war er mehrere Jahre geistlicher Leiter des Katholischen Männerwerkes in Deutschland.

Im August 2016 fand er mit anderen Brüdern Aufnahme im Theresienheim der Barmherzigen Schwestern in Fulda. Infolge einer akuten Erkrankung war er die letzten drei Wochen im Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda, wo er kurz nach Mitternacht, am 7. Februar, kurz vor seinem 88. Geburtstag sein Leben Gott zurückgegeben hat.

„Alles Gute wollen wir dem Herrn zurückerstatten und ihm für alles Dank sagen, von dem alles Gute kommt.“ (Franziskus von Assisi)

Der Auferstehungsgottesdienst ist am Montag, 13. Februar 2017, um 10:30 Uhr in der Klosterkirche auf dem Frauenberg in Fulda, anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof.


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