26.06.2017 Deutsche Ordensoberenkonferenz DOK / Preisemitteilung

Plädoyer für vielfältiges Dasein in Kirche und Gesellschaft

Mitgliederversammlung der Deutschen Ordensoberenkonferenz (DOK), vom 18. bis 21. Juni 2017 in Vallendar

Plädoyer für vielfältiges Dasein in Kirche und Gesellschaft. Mitgliederversammlung der Deutschen Ordensoberenkonferenz, vom 18. bis 21. Juni in Vallendar. Bild von Deutsche Ordensoberenkonferenz

Mit 16.000 Ordensfrauen und rund 4000 Ordensmännern vertritt die Deutsche Ordensoberenkonferenz (DOK) die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland. Die Brüder der Deutschen Franziskanerprovinz von der Heiligen Elisabeth sind vertreten durch ihren Provinzial Bruder Cornelius Bohl. 288 Franziskaner leben in rund 34 Niederlassungen die sich über das gesamte Bundesgebiet verteilen. Sie engagieren sich in der Seelsorge im sozial-karitativen Bereich, in der Mission, in der Bewahrung der Schöpfung und in der Erziehung und Bildung der Jugend.


Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK), erörterten die Oberinnen und Oberen der katholischen Ordensgemeinschaften in Deutschland, wo in Zukunft ihr Ort innerhalb von Kirche und Gesellschaft sein soll.

„Wo sehen wir in der Zukunft unseren Platz in Kirche und Gesellschaft?“ Bild von Deutsche Ordensoberenkonferenz

Sie kamen vom 18. bis 21. Juni 2017 unter dem Thema „Gemeinsam Kirche sein“ in Vallendar zusammen. Der Osnabrücker Generalvikar Theo Paul sagte den rund 250 anwesenden Ordensleuten: „Aufgabe des Ordenslebens ist nicht in erster Linie, pastorale Pläne oder personelle Engpässe zu füllen.“ Die kirchliche Präsenz brauche die Vielfalt, um in der pluralen Gesellschaft „dazwischen zu bleiben“. Dazu seien nicht zuletzt auch die Ordensgemeinschaften mit ihrer jeweiligen eigenen Ausprägung notwendig. Er rief dazu auf, nicht an starren Strukturen zu kleben, sondern mehr das „Provisorische und Experimentelle“ zu wagen.

Von besonderer Bedeutung sei in diesem Zusammenhang auch der interreligiöse Dialog. Es gebe „zum Respekt und zur Toleranz gegenüber anderen Religionen und zum friedlichen Dialog keine Alternative“. Dialog sei nicht naiv, sondern habe immer die „Wahrheitsfrage“ im Blick, und man werde nie fertig damit.

Angesichts der zum Teil dramatischen Christenverfolgungen in vielen Teilen der Welt planen die Ordensgemeinschaften eine Gebetsinitiative für bedrängte Christen. Sie geht vom 2. Juli 2017, dem Fest der Heimsuchung Mariens, bis zum 26. Dezember 2017, an dem die Kirche an den ersten christlichen Märtyrer Stephanus erinnert. Rund ein halbes Jahr lang wird täglich eine Ordensgemeinschaft in diesem Anliegen beten. Die DOK greift damit wie auch die Deutsche Bischofskonferenz einen Appell von Papst Franziskus auf. Welche Gemeinschaft sich an welchem Tag an der Initiative beteiligt, wird demnächst auf der Internetseite orden.de veröffentlicht.

Die Versammlung beschäftigte sich außerdem mit einer Reihe weiterer Themen. So informierte sie sich über den aktuellen Planungsstand für den nächsten bundesweiten „Tag der offenen Klöster“ am 21. April 2018. Im Rahmen einer Nachwahl wählte die Mitgliederversammlung den Provinzial der Kapuziner in Deutschland, Bruder Marinus Parzinger OFM Cap. für die verbleibende Wahlperiode in den erweiterten Vorstand der DOK. Er löst den Salesianer Josef Grünner ab, der aus dem Vorstand ausscheidet.


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