09.06.2023

Pater Rhaban (Adolf Georg) Daniel ofm verstorben

Der gütige Gott rief P. Rhaban zu sich in sein ewiges Reich.

Adolf Daniel wurde am 11. Februar 1931 in Geisenheim als Sohn des Landwirts Adam Daniel und seiner Ehefrau Anna, geb. Jung, geboren. Er war das neunte von elf Kindern.

Nach dem Besuch der Volksschule und des staatlichen Gymnasiums in Geisenheim wechselte er 1948 ins Franziskanerstudienheim in Hadamar und machte am dortigen Gymnasium 1952 das Abitur. Seine Berufung zu einem Ordensleben als Franziskaner erhielt er nach eigener Aussage im Kloster Marienthal. Am 23. April 1952 wurde er in Salmünster in das Noviziat der damaligen Ordensprovinz Thuringia aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Rhabanus. Am 1. Mai 1956 legte er in Fulda die Feierliche Profess ab.

P. Rhaban Daniel ofm
* 11. Februar 1931 in Geisenheim
† 7. Juni 2023 in Hanau

Nach seinen Studien an den Ordenshochschulen in Sigmaringen (Philosophie) und Fulda (Theologie) wurde er am 18. Mai 1958 durch Bischof Johannes Dietz in Fulda zum Priester geweiht. Bis Februar 1959 half er auf dem Frauenberg in Fulda in der Seelsorge aus, dann wurde er 1960 in Freiburg als Vicarius cooperator eingesetzt. Im Oktober 1962 wurde er nach Watersleyde (Niederlande) versetzt und wirkte bis 1967 als Präfekt des dortigen Ordensinternates. Dann war er für drei Jahre Kaplan in Rastatt und dortiger Missionsprokurator. Im August 1970 wurde Rhaban nach Großkrotzenburg versetzt, wo er bis 1973 Hausvikar war. Hier lebte und arbeitete er bis zuletzt.

1991 übernahm er die Seelsorge im St.-Vinzenz-Krankenhaus in Hanau sowohl im Konvent der Schwestern und als auch in Notfällen bei den Patienten. Im Konvent hat er sich um die kranken und alten Brüder gekümmert und ihnen in seiner liebenswürdigen Art bei den täglichen Verrichtungen geholfen. Seit 2005 bemühte er sich auch besonders in den nahe gelegenen Alten- und Pflegeheimen vor allem in seelsorglichen Diensten, mitunter aber auch durch kräftiges Zupacken, was er stets mit: „Es macht mir nichts aus!“, kommentierte. Im auf Grund der Beziehung des Konventes zur Schule sehr unruhigen Tagesablauf war Rhaban in den letzten Jahren zunehmend der ruhende Pol, der die vielen kleinen Aufgaben in seiner Gemeinschaft sah und ohne Zögern anpackte. Für die zahlreichen Gäste des Konvents war er immer ein offener und einfühlsamer Gesprächspartner, wobei er stets nachdrücklich seinen frohen Glauben an Gott und die Kirche vermittelte und mit seiner sehr schlichten, bescheidenen Art überzeugte.

Viele Jahre lang begleitete Rhaban Pilgergruppen nach Banneux (Belgien) und Medjugorje (Herzegowina), wie ihm überhaupt die Verehrung der Gottesmutter ein großes Anliegen war, sicherlich eine Folge der Prägung durch seine Beziehung zu Marienthal, wo er stets seine Urlaubstage verbrachte und seine letzte Ruhestätte wünschte.

Am Nachmittag des 7. Juni 2023 konnte er erfahren, was er in seinem Brief aus dem Jahr 2022 so ausgedrückt hat: „Ich selbst hoffe auch durch das Erbarmen Gottes in den Himmel zu kommen … Wenn ich drüben angekommen bin, werde ich weiterhin für Euch alle umso intensiver beten.“

Wir Franziskaner danken für das lange Leben von P. Rhaban und geben ihn vertrauensvoll in die Hände seines Schöpfers zurück.

 

Haltet auch ihr euch bereit,
denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde,
in der ihr es nicht erwartet.
(Lk 12,40 – aus einem Brief von P. Rhaban aus dem Jahr 2022 an seine Verwandten, Bekannten und Mitbrüder)

 

Die Eucharistie für P. Rhaban feiern wir am Donnerstag, dem 15. Juni 2023, um 10:30 Uhr in der Wallfahrtskirche, Kloster Marienthal 1, 65366 Geisenheim. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof.


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