08.05.2023

Stefan (Joachim) Seibert ofm verstorben

P. Stefan (Joachim) Seibert OFM
* 3. März 1941 in Beuthen (Oberschlesien)
† 6. Mai 2023 in Kaufbeuren

Joachim Seibert wurde am 3. März 1941 in Beuthen in Oberschlesien als Sohn der Eheleute Josef Seibert und Johanna, geb. Galuschka geboren. Es war eine schwierige Zeit, die die Familie Seibert in diesen Jahren im Grenzgebiet zwischen Polen und Deutschland durchleben musste. Stefan besuchte zunächst die Grundschule in Königshütte (Oberschlesien), später – nach der Abschiebung der Familie – in Lintel / Wiedenbrück. Dort kam er mit den Franziskanern in Kontakt, wodurch ihm – nach Zwischenstationen in Attendorn und im Kolleg St. Ludwig – 1964 das Abitur im Josephinum in Hildesheim ermöglicht wurde. Im selben Jahr begann er in Rietberg sein Noviziat bei den Franziskanern. Das Studium der Philosophie und Theologie absolvierte er in den Jahren 1965-1971 in Münster und in München. Mit der Feierlichen Profess band er sich am 20. April 1968 lebenslang an den Orden. Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger weihte ihn am 1. August 1970 in der Basilika zu Werl zum Priester.

Seine priesterliche und seelsorgliche Tätigkeit begann er 1971 als Kaplan in der Pfarrei Herz Jesu in Berlin-Tempelhof und als Diözesankurat der DPSG. 1976 begannen Jahre in leitenden Positionen: Guardian in Ottbergen und in Berlin-Tempelhof, Leiter des Franziskus-Kollegs in Hamburg, dazu Guardian und Studentenpfarrer in Hamburg. Gerade dieses Leben und Wirken im Franziskus-Kolleg mit Studenten und Studentinnen verschiedener Nationalitäten hat das Leben von Stefan bis in die letzten Jahre hinein geprägt. Das internationale Wirken setzte sich 2004 fort als Guardian in der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn. Drei Jahre später wurde er in das Amt des Provinzsekretärs der Sächsischen Franziskanerprovinz mit Sitz in Hannover gewählt. Dieses Amt endete mit der Fusion der vier deutschen Franziskanerprovinz 2010 zu der neuen Deutschen Franziskanerprovinz mit Sitz in München. Nach drei Jahren als Guardian in Waren(Müritz) zog er im September 2013 nach München um, wo er zunächst in der Pfarrseelsorge von St. Anna mitarbeitete. In dieser Zeit gab es die ersten Anzeichen einer Erkrankung, die ihn bis an sein Lebensende begleitete. 2016 zog er nach Füssen um, um dort den Dienst des Guardians zu übernehmen.

Seine Erkrankung schränkte seine gern gelebte Bewegungsfreiheit mit der Zeit immer mehr ein. Die Krankenhausaufenthalte mehrten sich. Sein Tod kam jedoch plötzlich und unerwartet. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus in Füssen am 28. April stürzte er noch am gleichen Tag mit seinem Rollstuhl im Hause schwer. Er kam auf die Intensivstation des Klinikums Kaufbeuren, wo er in den Vormittagsstunden des 6. Mai verstarb.

„Behüte mich, Gott, denn bei dir habe ich mich geborgen.“
(Aus dem Stundengebet des Sterbetages)

Das Requiem für P. Stefan feiern wir am Montag, dem 15. Mai 2023, um 11:00 Uhr in der Franziskanerkirche St. Stephan in Füssen. Anschließend Beisetzung auf der Grabstätte der Franziskaner auf dem Alten Friedhof /Kirche St. Sebastian.


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