20.06.2016 Marion Eckert

Traktorenwallfahrt auf den Kreuzberg

Der Kreuzberg in der Rhön zog am Wochenende viele Oldtimer- und Traktorenfreude an

Bruder Stanislaus bedachte die Oldtimer und ihre Besitzer mit reichlich Weihwasser.
Bruder Stanislaus bedachte die Oldtimer und ihre Besitzer mit reichlich Weihwasser, worauf sich auch der Himmel ermutigt sah seinen Teil dazu beizutragen. Bilder von Marion Eckert

Mehr als 50 Oldtimer und Traktoren kamen in diesem Jahr zur alljährlichen Traktorenwallfahrt auf dem Kreuzberg zusammen. Es ist das sechste Jahr in Folge, dass die Traktorenfreunde aus Hofbieber zur Wallfahrt zum heiligen Berg der Franken einladen. Bruder Stanislaus Wentowski der Guardian vom Kloster Kreuzberg freute sich, dass die Oldtimer- und Traktoren-Liebhaber Wert auf Gottes Segen legen und seit nunmehr sechs Jahren zum Heiligen Berg kommen. „Irgendwie ist diese Wallfahrt auch mein Baby, ich war auch von Anfang an mit dabei“, sagte er. Auch die Organisatoren Werner und Annerose Hosenfeld freuen sich über die zunehmende Beliebtheit dieser Wallfahrt.

Am frühen Samstag Morgen startete der Konvoi in Hofbieber. Unterwegs schlossen sich weitere Freunde mit ihren Traktoren der Gruppe an. „Jeder ist uns willkommen“, sagte Annerose Hosenfeld. Mittlerweile sei die Traktoren-Wallfahrt ein Selbstläufer geworden, auch ohne vorherige Anmeldung stoßen Traktoren- und Oldtimerfreude am Kreuzberg mit dazu. „Ich wurde von manchem schon Anfang des Jahres angerufen und gefragt, wann wir uns wieder treffen.“ Aus der hessischen und bayerischen waren die Teilnehmer zusammen gekommen.

Der Platz vor der Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg war voll mit Traktoren und Besuchern.
Der Platz vor der Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg war voll mit Traktoren und Besuchern.

Annerose und Werner Hosenfeld freuen sich, dass sie mit ihrer Wallfahrt mittlerweile ein fester Bestandteil im Wallfahrtsplan des Kreuzbergs seien. In diesem Jahr stellten sie die Wallfahrt unter den Begriff „Glück“, denn unfallfreie Fahrten, Gesundheit an Leib und Seele sowie die harmonische Gemeinschaft empfinden sie als Glück. Dafür gelte es Gott Danke zu sagen und um eine weitere gute und glückliche Zukunft zu bitten.

Pater Stanislaus, der mit den Oldtimer- und Traktoren-Freunden eine kleine Andacht auf dem Freialtar vor der Klosterkirche feierte, verwies auf die Bedeutung von Gottes Segen. Gott sei es, der die Menschen auf ihren Wegen begleite. Was als Glück empfunden werde, das könne auch als Segen Gottes verstanden werden.

„Alles was älter als 25 Jahre ist, ist ein Oldtimer“, verkündete Bruder Stanislaus, musste sich dann aber schnell korrigieren beziehungsweise ergänzte schmunzelnd: „Ich meine bei den Maschinen.“ Viel Zeit sei seit der Entstehung der Oldtimer vergangene. „Mancher Traktor hat mehr Jahre auf dem Buckel als ich“. Viel Arbeit hätten sie geleistet, viele Wege seien sie gefahren. Sie seien einmal angeschafft worden, um Arbeit auf dem Feld oder im Wald zu verrichten. Heute seien sie im „Ruhestand“ und dürfen Ausflüge unternehmen oder an Wallfahrten zum Kreuzberg teilnehmen.

Auf die Fürsprache des Heiligen Jakobus, des Patrons der Pilger, des Heiligen Christopherus, des Patrons der Fahrer, des Heiligen Franziskus, der den Respekt vor der Schöpfung lehrte, des Heiligen Antonius, dessen Festtag vor kurzem gefeiert wurde und den Heiligen Maria, Mutter Gottes, als Vorbild im Glauben wurde um den Schutz und Segen Gottes gebeten.

Bruder Stanislaus lud die Wallfahrer ein, sich Zeit zu nehmen, die Atmosphäre auf dem Kreuzberg zu genießen und die dortige Heilige Pforte in der Wallfahrtskirche bewusst und im Glauben zu durchschreiten. „Egal wie dein Leben aussieht, er der liebende Gott stärkt die Hoffnung.“


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