12.11.2019 Franziskanergymnasium Kreuzburg

Verabschiedung von Pater Udo Schmälzle als Geschäftsführer des Franziskanergymnasiums

Beendigung einer Ära und der Beginn einer neuen Trägerstruktur

Regierungspräsidentin Lindscheid überreicht die Stiftungsurkunde an Bruder Markus Fuhrmann, den Vorsitzenden des Stiftungsrates. Bild von Franziskanergymnasium Kreuzburg

Die Beendigung einer Ära und den Beginn einer neuen Trägerstruktur feierte die Kreuzburg am letzten Freitag. In einem Festakt überreichte die Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid die Urkunde zur Errichtung der Franziskus-Stiftung Kreuzburg. Gleichzeitig wurde Pater Udo Schmälzle als langjähriger Geschäftsführer der Franziskanergymnasium Kreuzburg gGmbH verabschiedet.

Bruder Markus Fuhrmann, der Vorsitzende des Stiftungsrates, konnte in seiner Begrüßungsrede Vertreter der Schulämter aus den Bistümern Fulda, Mainz und Würzburg sowie des staatlichen Schulamtes begrüßen. In persönlicher Vertretung für Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke hieß er den Referenten für Orden im Bistum Fulda, Spiritual Dr. Wolfgang Hartmann, die Mitarbeiter der Kreuzburg sowie zahlreiche weitere Gäste willkommen. Bruder Markus betonte, „um eine stabile Identität und eine selbstbewusste Persönlichkeit zu entwickeln und gut leben zu können – um zu einem geglückten Leben zu kommen – da bedarf es Orte, an denen ich als Mensch wachsen kann.“ Für Bruder Markus ist das Franziskanergymnasium Kreuzburg ein solcher Ort, der seit über 50 Jahren auch und gerade von Franziskanern geprägt wurde. Er ist fest davon überzeugt, „dass es im Leben dieser Schule viele Momente gibt, die sie tatsächlich zu einem lebensfördernden Lern- und Wachstumsort machen – für Schülerinnen und Schüler, für Lehrerinnen und Lehrer, aber auch für Eltern“.

Zur Entscheidung der Franziskaner, die Schule in eine Stiftungsträgerschaft zu überführen, sagte er: „Es ist uns wichtig, dass diese Schule und die damit verbundenen Institutionen in eine gute Zukunft gehen und auf diese Weise Wachstumsorte bleiben. Wir sind davon überzeugt, dass die Franziskus-Stiftung Kreuzburg als neue alleinige Gesellschafterin der Schul-GmbH eine gute Nachfolgerin für die Deutsche Franziskanerprovinz in der Trägerschaft der Kreuzburg ist.“

Für den Provinzialminister der Deutschen Franziskanerprovinz, Pater Cornelius Bohl, geht es „ um die Zukunft der Kreuzburg“. Die Deutsche Franziskanerprovinz hat sich in einem langen Prozess dafür entschieden, die Franziskus-Stiftung Kreuzburg ins Leben zu rufen. Pater Cornelius bedankte sich bei den Geschäftsführern der Schule, Pater Udo Schmälzle und Bernward Bickmann, für die engagierte Begleitung und fachliche Expertise während des Errichtungsprozesses. Zum August dieses Jahres konnte die Stiftung gegründet werden, um zukünftig auf dem bewährten Fundament die Arbeit an der Kreuzburg mit der Schule und dem Franziskanischen Bildungswerk e.V. abzusichern.

Provinzialminister Cornelius Bohl verabschiedet Pater Udo Schmälzle als Geschäftsführer. Er dankt ihm für sein segensreiches Wirken. Bild von Franziskanergymnasium Kreuzburg.

Regierungspräsidentin Lindscheid begrüßte ausdrücklich die Initiative zur Gründung einer gemeinnützigen Stiftung. Bei der Franziskus-Stiftung Kreuzburg handelt es sich um die 1.521-ste Stiftung im Regierungspräsidium Darmstadt. „Für eine Schule ist dies kein alltäglicher Weg, so die Regierungspräsidentin, „aber es ist ein sinnvoller Weg, um die Schule in eine gute Richtung und in eine sichere Zukunft zu führen.“

Zu den Menschen, die die Kreuzburg und ihr pädagogisches Konzept seit über 40 Jahren mitgeprägt haben, zählte Pater Udo Schmälzle, der von Provinzial Cornelius in dem Festakt verabschiedet wurde. Dabei betonte Pater Cornelius, dass für den emeritierten Professor für Pastoraltheologie immer die Menschen im Zentrum seiner Arbeit gestanden hätten, und er bezeichnete Pater Udo als ‚Spiritus Rector‘ der Kreuzburg.

Pater Udo Schmälzle stellte in seiner Rede fest, dass die Erziehung junger Menschen nicht teilbar zwischen Schule und Elternhaus ist. „Eltern und Lehrkräfte sind gemeinsam verantwortlich“, so Schmälzle. Dies ist für ihn die Architektur der Kreuzburg. „Diese Haltung im schulischen Umgang miteinander nimmt alle in die Pflicht und muss mit jeder Eltern-, Schüler- und Lehrergeneration neu gesichert und manchmal auch erkämpft werden“, führt Pater Udo aus. „Unsere Architektur ist urdemokratisch, urbiblisch und urfranziskanisch.“ Bernward Bickmann, Vorsitzender des neuen Stiftungsvorstandes und langjähriger Weggefährte von Pater Udo Schmälzle im Franziskanischen Bildungswerk und in der Geschäftsführung der Schule, bedankte sich zum Abschluss des Festaktes ausdrücklich bei der Deutschen Franziskanerprovinz dafür, dass sie durch die Übertragung der Immobilie und des Grundstückes auf die Franziskus-Stiftung Kreuzburg und durch die Zustiftung von Barmitteln der Stiftung einen guten Start ermöglicht. An Pater Udo gerichtet bedankte er sich für eine über 34-jährige Zusammenarbeit, die immer von gegenseitigem Respekt geprägt war.


Franziskus-Stiftung-Kreuzburg

Seit dem 1. August 2019 arbeitet die von der Deutschen Franziskanerprovinz ins Leben gerufene und vom Regierungspräsidium Darmstadt errichtete Franziskus-Stiftung Kreuzburg. Die Stiftung ist alleinige Gesellschafterin der Franziskanergymnasium Kreuzburg gGmbH, mit derzeit 1.250 Schülerinnen und Schülern sowie 120 Mitarbeitern. Daneben wird die Stiftung die Bildung und Erziehung von Menschen auf der Grundlage der christlichen, franziskanischen Spiritualität fördern. Zu diesem Zweck sollen die schulischen und außerschulischen Bildungsmaßnahmen an der Kreuzburg unterstützt werden.

 


Ein Kommentar zu “Verabschiedung von Pater Udo Schmälzle als Geschäftsführer des Franziskanergymnasiums

  1. Lieber Udo, Gerade habe ich durch Zufall Dich bei der Verabschiedung im Internet gesehen. Das Thema Schule und Erziehung im Elternhaus sind auch meine Anliegen in der Familienpastora,Bibelkreisen und Familienkatechese. mein persoenliches und spirituelles Wacchstum habe ich Brasilien zu verdanken und auch Dir,als ich Dich in Rottweil, auf einer brasilienstudienreise begleiten durfte. Deine mir vor jahrzehnten geschenkten Bibelkommentar habe ich heute noch in meinem Zimmer. Dieses jahr werden es 250 bibelstunden, die ich unseren leuten gebe. leider haben wir unseren persoenlichen Kontakt verlohre, Aber da ich Dich gerade unter dem Thema “ Der Wolf von Gubbio“ entdeckt habe, erinnerte ich mich an die schoenen Stunden,die wir in Rottweil und Brasilien verbringen durften. In froher Dankbarkeit Dein Mitbruder Erich aus Brasilien

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