13.02.2025 Maximilian Feigl

GFBS-Grundlagenseminar zur Tiefenökologie

„Hoffen durch Handeln“

Tiefenökologie
Die Tiefenökologie vertritt eine holistische Position, da sie die Natur als Lebensnetz in ihrer Gesamtheit betrachtet und ihr einen moralischen Eigenwert beimisst. Foto von James Pritchett auf Unsplash.

Das Grundlagenseminar zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (GFBS) „Hoffen durch Handeln – Einführung in die Tiefenökologie“ richtet sich an alle franziskanisch interessierten Menschen. Ziel des Seminars ist es, sich mittels einer ganzheitlichen Einführung in die Tiefenökologie der eigenen, persönlichen Situation bewusstzuwerden.

Die Tiefenökologie ist eine umweltphilosophische Strömung aus den 1970er Jahren. Sie schreibt allen Lebewesen sowie Ökosystemen einen eigenständigen Wert zu – unabhängig von ihrem Nutzen für den Menschen. Damit wendet sie sich vom anthropozentrischen Weltbild – also der rein menschlichen Perspektive – ab und fordert ein grundlegendes Umdenken im Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Hierzu betont sie die ökologische Verbundenheit allen Lebens und die Notwendigkeit nachhaltiger Lebensweisen. Die Lehre geht auf den norwegischen Philosophen Arne Næss zurück.

Das Seminar „Hoffen durch Handeln – Einführung in die Tiefenökologie“

Im Seminar von Interfranziskanischer Arbeitsgemeinschaft (INFAG) und Franziskanischem Bildungswerk (FBW) wird Trainerin Gabi Bott zeigen, wie die Tiefenökologie dabei helfen kann, den multiplen Krisen unserer Zeit zu begegnen. Sie sagt: „Den Herausforderungen und Unsicherheiten dieser Zeit wie das Kollabieren immer mehr lebender Systeme, die Klimakatastrophe, das Artensterben, gesellschaftliche und globale Ungerechtigkeit, Kriege, Hunger etc. fühlen sich zunehmend viele Menschen nicht gewachsen und reagieren mit Ohnmacht, Angst oder sich überfordernden Aktivismus.“

Und weiter erklärt sie. „Tiefenökologie bietet einen Raum, diese Gefühle nicht zu verdrängen, sondern sie zu spüren und zu benennen und die Erfahrung zu machen, dass Du daran nicht zerbrichst, sondern Kraft gewinnst. Das Wichtigste an dieser Arbeit ist, dass unser Wissen erfahrbar wird, Herz und Verstand in Verbindung sind und wir so zum Handeln kommen, aus uns selbst heraus, mit einem Bewusstsein für das Ganze! Das lässt uns die Verantwortung übernehmen, für uns selbst und für das, was in der Welt geschieht. Tiefenökologie kann von der Ohnmacht, vom erstarrt sein zum Handeln führen. Durch Übungen wird dieser Prozess erfahrbar.“

Wann? 11. bis 13. Juli 2025
Wo? Haus Klara, Oberzell
Teilnahmegebühr: 250,- Euro
Organisationsteam: Schwester Beate Krug OSF, Franz-Josef Wagner, Thomas Griese, Bruder Stefan Federbusch OFM.
Weitere Informationen zum Seminar, Kontaktmöglichkeiten sowie die Anmeldung finden Sie hier im Flyer.


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