09.12.2020 Redaktion Tauwetter

Wirtschaft braucht Ethik

Beiträge aus franziskanischer Sicht

Titel der Ausgabe Tauwetter Nr. 3 Oktober 2012, 27. Jahrgang.
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„Beim Geld hört die Ethik auf“: ein Wort, das man immer wieder zwischen den Zeilen oder auch offen hören kann. Stimmt das? Können wir tatsächlich auf ethische Bewertungen und ethische Grundlagen in der Wirtschaft verzichten?

Johannes Baptist Freyer OFM, als Professor für franziskanische Theologie an der Päpstlichen Universität der Franziskaner in Rom ein ausgewiesener Kenner der frühfranziskanischen Bewegungen, geht dieser Frage im 13. und 14. Jahrhundert mit oft überraschenden praktischen Ergebnissen nach. Ethische und theologische Fragen standen oft am Beginn praktischer Errungenschaften, die die Welt veränderten. Die Kirche selbst widmete dem Anliegen im letzten Jahrhundert mit „Gaudium et Spes“ eines der wichtigsten Konzilsdokumente, das es noch heute zu lesen lohnt. Auch 50 Jahre nach seinem Erscheinen hat es nichts von seiner Aktualität und Verbindlichkeit verloren. Ja, man kann sagen: Die angemahnten Reformen und die geforderte Ausrichtung alles Wirtschaftens auf das Wohl der Menschen insgesamt und nicht auf bloßes Gewinnstreben einzelner Wirtschaftssubjekte sind in unserer aktuellen Wirtschaftskrise drängender denn je.

Dies zeigt auch die Einschätzung des Franziskaners Karl Möhring, der viele Jahre lang als Arbeiterpriesters am Fließband von Opel im Werk Bochum stand. In seiner Rückschau wird deutlich, wie sehr die von ihm und von vielen Kollegen verrichtete Arbeit ihr „menschliches Antlitz“ verloren hat. Wie aber kann man es wiedergewinnen?

Schwester Gertrud Smitmans, Mitglied der Mauritzer Franziskanerinnen, nimmt auf dem Hintergrund ihrer täglichen Arbeit als Innenrevisorin eines großen Krankenhauskonzerns aus heutiger Sicht Stellung. Schließlich stellt sich Bruder Peter Amendt OFM aus seinem Alltag heraus die Frage, in wieweit humanitäres Engagement noch einen genuinen Platz in einem Wirtschaftssystem und einer Gesellschaft hat, die von der kapitalorientierten Geld- und Marktwirtschaft bestimmt sind. Ist es überflüssig oder ein Lückenbüßer? Oder wird es geradezu als Gegenkraft und „Stimme der Armen“ benötigt?

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Dinko Aracic, Peter Amendt ofm, Stefan Federbusch ofm.

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