Basilika Vierzehnheiligen | Nr. 55 / 28. Jhrg. 2021/2

G rüss G ott ! 2 3 … darf ich Ihnen heute erstmals als neuer Wallfahrtsrektor der Basilika und Guardian des Franziskanerklosters Vierzehnheiligen hier im Basilikaheft sagen. Am 06.01.2021 habe ich von P. Dietmar die Amtsgeschäfte übernommen und bin froh, dass er mich als Hausvikar und Stellvertreter weiter- hin tatkräftig im Konvent und bei der Seelsorge unterstützt. Inzwischen ist das Gerüst an der Fassade der Basilika abgebaut. Es sah immer so aus, als ob die an der Front- seite eingerüstete Basilika solidarisch mit uns in Zeiten der Pandemie einen Mund- Nasen-Schutz trägt und uns ermutigt: „Wir werden diese schwierige Zeit samt seinen Einschränkungen und Gefähr- dungen gut miteinander meistern!“ Nun erstrahlt die Fassade der Basilika in neuem Glanz. Ich freue mich schon heute auf die Zeit, wo Begegnungen wieder ohne Mund-Nasen-Schutz, mit einem herzhaften Händedruck oder gar mit einer freund- schaftlichen Umarmung möglich sind. Der Schnuten-Pulli, wie die FFP2-Maske im Nor- den heißt, verdeckt ja das Gesicht und damit auch die ganze Gesichtsmimik, die mir ohne Worte verrät, ob mein Gegenüber traurig ist oder sich freut, ob er lacht oder wie es ihr wohl tatsächlich gehen mag. Eine gepflegte, ansprechend gestaltete Fas- sade ist als das Gesicht des Bauwerks die Visitenkarte des Hauses, sagt man. Denn sie vermittelt dem Betrachter einen ersten Eindruck vom Gebäude und macht neugie- rig, was sich wohl dahinter verbergen mag. Vom äußeren Anblick schließt man fast schon automatisch auf das Innere, und kann man es kaum erwarten, endlich hinter die Fassade blicken zu dürfen. Wenn man von einem Menschen sagt: „Bei dem ist nichts als Fassade“, dann unterstellt man ihm, dass der äußere Eindruck täuscht und da nicht viel dahinter ist. Als Blickfang der Basilika erzählt die Fassa- de auch die Geschichte des Gebäudes. Auffallend sind jetzt neu gefasst die Figuren von Christus, Petrus und Pau- lus, die 14 hl. Nothelfer um das göttliche Kind mit dem Schäfer Hermann Leicht, dem sie 1445/46 erschienen sind, und der hl. Benedikt und der hl. Bernhard von Clairvaux als Gründer der benediktinischen Spiritualität und der Reformbewegung der Zisterzienser, die von Klosterlangheim aus die Wallfahrer bis zur Säkularisation 1803 betreuten. Auch das Ziffernblatt der großen Uhr zeigt sich in neuer Farbenpracht und erinnert uns daran, dass die uns anvertraute Zeit ein Geschenk Gottes ist, und dass unsere Zeit auf Erden zwar stets begrenzt, aber dennoch in die Ewigkeit Gottes eingebettet ist: „Meine Zeit steht in deinen Händen“, formuliert Psalm 31 in Vers 16. 2022 feiert die Basilika Vierzehnheiligen zu Kirchweih ihren 250. Geburtstag. Vor 125 Jah- ren wurde sie in den Rang einer päpstlichen Basilika erhoben, eine hohe Auszeichnung, die nur ganz wenige Kirchen auf der ganzen Welt erhalten. Vierzehnheiligen war eine der ersten Basiliken überhaupt außerhalb von Rom. Das Licht am Ende des Tunnels wird von Tag zu Tag heller. Viel Freude und Genuss bei der Lektüre des Heftchens und bleiben Sie gesund! Ihr P. Maximilian V ierzehnheiligen hofft weiter auf I hre U nterstützung ! Liebe Freunde von Vierzehnheiligen, liebe Wallfahrer und Besucher! Bitte helfen Sie uns! Es fehlen noch ca. 35.000 € bei der Finanzierung unserer Glocken. Die Arbeiten an dem neuen Geläut unserer Basilika sind inzwischen erfolgreich abge- schlossen. P. Heribert hat im Hinblick auf das 250-jährige Kirchweihjubiläum der Basilika dieses Projekt mit großer Leidenschaft, uner- müdlichem Eifer und viel Herzblut umgesetzt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Nun haben die Glocken einen noch viel schö- neren und volleren Klang, da die stählernen Glockenstühle durch hölzerne ersetzt, neue Glocken hinzugefügt und durch die neue Anlage ein differenzierteres Läuten ermög- licht wurden. Um alle ausstehenden Rechnungen über- haupt bezahlen zu können, musste die Kath. Kirchenstiftung der Basilika Vierzehnheiligen erstmals in ihrer Geschichte einen Kredit auf- nehmen und zwar in Höhe von 75.000 €. Wie alle im Land spüren auch wir hier oben schmerzlich ein Wegbrechen der Finanzen aufgrund der Einschränkungen der Corona- Pandemie. Wenn weniger Besucher kommen, fallen eben auch die Kollekten und Spenden sehr viel kleiner aus. Viele müssen in Zeiten wie diesen mit ihrem Geld gut haushalten, um selber eine wirtschaftliche Durststrecke zu überwinden. Vielleicht haben Sie aber jetzt in der Zeit der Beschränkungen auch etwas Geld gespart, weil keine Reisen, Theater- oder Restaurant- besuche möglich waren, und überlegen, wo und wie Sie mit dem Ersparten einen sinn- vollen Beitrag leisten können. Daher meine dringende Bitte: Helfen Sie uns mit einer großherzigen Gabe, die Finan- zierungslücke zeitnah zu schließen und den aufgenommenen Kredit zurückzahlen zu können. Gern stellen wir Ihnen eine Spen- denquittung aus, die Sie beim Finanzamt einreichen können. Bitte teilen Sie uns dazu Ihre Adresse mit, die auf dem Bankauszug oft nicht mehr übermittelt wird. Schon im Voraus sage ich Ihnen ein herzliches Vergelt’s Gott für Ihre Gabe. P. Maximilian Wagner

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