Im Land des Herrn | 74. Jahrgang | 2020 - 4

ie letzte Ausgabe im Jahr unserer Zeit- schrift ist natürlich immer auch ein Heft mit weihnachtlichem Charakter und einige Gedanken dazu finden Sie hier aus der Feder von P. Jakobus Maria Raschko. P. Jakobus ist ein Mitbruder der Deutschen Franziskanerprovinz und wurde Anfang des Jahres offiziell ins Heilige Land ausgesandt; seine erste Station war Rom, damit er die offizielle Sprache der Kustodie, das Italieni- sche, vertiefen konnte. Ja, und dann kam die Corona-Pandemie und eine Abreise nach Israel wurde unmöglich. So befindet sich P. Jakobus „auf gepackten Koffern“ und erwar- tet sehnlich den Tag seiner Abreise. Noch ist das weder für ihn möglich noch für so viele Menschen, die gern wieder die Heimat Jesu besuchen möchten. Nun könnte man viel lamentieren über die Auswirkungen, welche die Pandemie beson- ders auf das Heilige Land hat, wie das in vie- len anderen Veröffentlichungen geschieht. Ich möchte in dieser Ausgabe jedoch unser Augenmerk auf Spuren des Heiligen Landes im deutschsprachigen Bereich lenken: einmal wieder in unserer kleinen Reihe über „Heilige Gräber“ – und dabei bleiben wir, wie in der letzten Ausgabe, in Südtirol. In Österreich, im Zillertal, ist die Heimat des seligen Franziskaners Engelbert Kolland. Dort gibt es seit wenigen Jahren einen neuen Ort der Verehrung des Seligen: die Granatkapelle auf dem Penken, die hier vorgestellt werden soll. Mit dem Architekten dieser Kapelle, Mario Botta, schlagen wir die Brücke nach Tel Aviv: dort wurde die „Cymbalista-Synagoge“ auf dem dortigen Universitätsgelände von ihm entworfen. Eine für uns Franziskaner wertvolle Hand- schrift ist durch die Wirren der Säkularisation aus der Bibliothek des Franziskanerklosters München in die Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek München gelangt: der Pil- Sehr verehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde und Wohltäter des Heiligen Landes! gerbericht des Franziskanerbruders Joseph Schwaiberger ins Heilige Land vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Diese neuerdings digita- lisierte Handschrift wird vorgestellt von Herrn Rudolf Goerge, der die nicht geringen Mühen einer Entzifferung und behutsamen Übertra- gung ins heutige Deutsch auf sich genommen hat. Sein Bericht über die Weihnachtsfeierlich- keiten nimmt uns mit nach Betlehem und wir werden sicher auch in der Zukunft anhand die- ser Schrift so manches Interessante aus dem Heiligen Land vor 300 Jahren erfahren. Es ist uns Kommissaren des Heiligen Landes immer ein Anliegen, den Pilgern geeignete, praktische Druckschriften zur Verfügung zu stellen. Neben dem „Klassiker“ „Pilger- und Reiseführer für das Heilige Land“ (Fürst/­ Geiger) war das in diesem Jahr der kleine „Führer zur Grabes- und Auferstehungskirche“ (wieder P. Gregor Geiger), der sich großer Beliebtheit erfreut. Ich danke ausdrücklich P. Elias van Haaren (Generalkommissar Wien) und P. Sandesh Manuel, die uns ein neues Kreuzwegbüchlein zur Verfügung stellen, was den Pilgern in Jerusalem dienen wird und ich Ihnen zugleich zu Gebet und Meditation empfehlen kann. Sie sehen, nicht zuletzt auch in den neuen Ver- öffentlichungen, dass sich die franziskanische Spiritualität im Slogan von „Krippe und Kreuz“ ausdrückt. In diesen Tagen steht die Krippe vor uns und wir deutschsprachigen Kommissare wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachts- fest und wollen es nicht versäumen, Ihnen von Herzen zu danken für Gebet und Spenden, für Ihre Interesse und Verbundenheit. Im Namen meiner Mitbrüder, Ihr D

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