Im Land des Herrn | 75. Jahrgang | 2021 - 2

ie haben es schon am Deckblatt unse- rer Zeitschrift gesehen: der Ölberg in Jerusalem mit dem Heiligtum der Him- melfahrt Christi steht im Mittelpunkt dieser Ausgabe. Die meisten Pilgerführer organisie- ren es so, dass ein halber Tag für die Besichti- gungen eingeplant ist: Himmelfahrtskapelle, Komplex „Pater noster“, Blick auf die Stadt und (wenn man es vor der Mittagspause zeit- lich schafft), endet der Pilgerweg in Getse- mani, wo die Basilika und der Garten mit den uralten Olivenbäumen sicher immer einen Höhepunkt darstellen. Für die zahlreichen Dinge, die am Ölberg zu sehen wären, und vor allem für die zahlreichen Bezugspunkte zum Evangelium reicht die Zeit bei einer Pil- gerreise kaum aus; darum besuchen wir „im Geiste“ mit dem uns schon aus vorherigen Ausgaben mittlerweile gut bekannten Fran- ziskanerbruder Joseph Schwaiberger und drei anderen Franziskanern einige dieser Stätten. Ein anderer Ort in Jerusalem, der für viele Jahre nicht zu betreten war, sind die „Königs- gräber“ im Norden der Altstadt. Kleinere Gruppen können nun wieder über das franzö- sische Konsulat eine Besichtigung organisie- ren und darum soll hier eine kurze Einführung helfen, sich schon vor einem eventuellen Besuch zu informieren. Und wenn wir gleich bei den Neuigkeiten bleiben wollen: der kür- zeste Artikel stellt einen neuen Missionar im Heiligen Land vor (S. 24): Pater Jakobus-Maria Raschko aus der Deutschen Franziskanerpro- vinz ist seit kurzem im Dienste der Kustodie und hat seinen ersten Einsatzort im Konvent des Heiligen Grabes – so wie es traditionell bis vor kurzem für jeden neuen Mitbruder selbstverständlich war, dort den Dienst zu beginnen. So bescheiden der kurze Artikel ist, Sehr verehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde und Wohltäter des Heiligen Landes! so bescheiden und damit franziskanisch ist auch sein Wesen. Wir wünschen ihm Geduld und Gottvertrauen und ich kann Ihnen ver- sichern, dass er auch in der nächsten Zeit Ihnen, den Leserinnen und Lesern, noch öfter mit Text und Bild begegnen wird. „Wir beten und halten die Stellung…“ so sind seine Worte und es sind Worte, welche die momentane Situation im Heiligen Land gut beschreiben. Sicher, andere dort tätige Orga- nisationen können sich vielleicht besser dar- stellen als die Franziskaner – aber die Haupt- last der sozialen, pastoralen und liturgischen Aktivitäten fällt doch der Kustodie zu. Wir wollen nicht einstimmen in den Chor derer, die klagen über die Folgen der Pandemie und der damit verbundenen Schwierigkeiten; seit 800 Jahren versehen wir diesen Dienst und vertrauen auf die göttliche Vorsehung, die uns immer begleitet hat. Es wird schon wie- der besser werden – und bis dahin arbeiten wir in den Schulen, Pfarreien, Heiligtümern weiter: „Wir beten und halten die Stellung!“ In die Welt der Archäologie und Geschich- te führt uns ein Artikel und ein Interview mit P. Gregor Geiger, der uns schon oft man- chen Hintergrund zu Meldungen aus die- sem Bereich in den Medien erhellen konnte. Es gibt nach dem Erscheinen seiner Artikel immer reichlich Anfragen und besonders Wünsche, weitere Exemplare zu erhalten. Diese Möglichkeit besteht immer; wenden Sie sich einfach an die Kommissariate in Wien oder München. S

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