Im Land des Herrn | 76. Jahrgang | 2022 - 3

er Ölberg in Jerusalem steht am Anfang dieser Ausgabe, speziell die luther ische Himmel fahrts- kirche (oder auch „Himmelfahrtkirche“) mit dem angrenzenden Krankenhaus. Leider ist diese Anlage sowohl bei Ein- heimischen wie auch bei Pilgern nicht sehr bekannt: die „normalen Pilgergrup- pen“ begnügen sich mit einem Besuch bei der Himmelfahrts-Moschee und dem Abhang nach Getsemani hin. Den Ein- wohnern speziell Ostjerusalems ist das Krankenhaus gut bekannt – aber nicht die Kirche. Darum soll diese vorgestellt werden und auch die Stifterin mit einem Artikel bedacht werden: Auguste Victoria, offiziell Auguste Viktoria Friederike Luise Feodora Jenny von Schleswig-Holstein- Sonderburg-Augustenburg, die Gemahlin Kaiser Wilhelm II. Östlich des Ölbergs fällt die Landschaft sofort ab zur Jordansenke und zum Toten Meer. Das Tote Meer in Geschichte und Gegenwart steht im Mittelpunkt von drei Artikeln: es wird manche Leser überra- schen, dass diese Gegend einmal frucht- bar war und landwirtschaftlich genutzt wurde; gerade in der byzantinischen Zeit war das Klima feucht und damit sehr geeignet. Als Kontrast dazu steht der Bericht eines deutschen Franziskaners von vor knapp 300 Jahren und ein Arti- kel über die momentane Situation und die Auswirkungen der dramatisch zuneh- menden Verlandung. Viele Pilgergruppen machen Station am Toten Meer und sind Sehr verehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Heiligen Landes! überrascht, wenn sie sehen, wie weit die „Strandbäder“ schon vom Wasser ent- fernt liegen. Unser Blick geht weiter in die Region, wenn wir vom Libanon und Syrien berich- ten sowie von Gaza. Aus den Medien in den letzten Monaten verschwunden, wollen wir die Glaubensgeschwister dort nicht vergessen. Zwei relativ unbekannte Kapellen, beide im Großraum Salzburg, werden unseren Lesern vorgestellt: einmal eine Nachbil- dung des Heiligen Grabes in Tittmoning und weiterhin die „Palästina-Kapelle“ in Maria Alm. Der Stifter dieser Kapelle war auf einer Pilgerreise im Heiligen Land und diese Reise hat ihn für sein ganzes rest- liches Leben geprägt. Ähnlich erging es Bernhard von Breydenbach einige Jahr- hunderte vor ihm. Von ihm haben wir kein Bauwerk hinterlassen bekommen, aber ein Buch (zur damaligen Zeit ein „Best- seller“). Beide Pilger erleben das Heilige Land weniger touristisch – auch wenn die Eindrücke auf sie viel stärker waren als auf den heutigen Menschen. Das ist auch das Ziel der Pilgerreisen die von uns Franzis- kanern angeboten werden: eine Stärkung des eigenen, persönlichen Glaubens. Es grüßt Sie herzlich auch im Namen der anderen deutschsprachigen Kommissare, D

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