Auf dem Umschlagbild der neuen Zeitschrift sehen Sie ein Bild von der Heiligsprechung der „Märtyrer von Damaskus“ am 20. Oktober 2024 auf dem Petersplatz in Rom. Es war ein großes Freudenfest, besonders natürlich für die Christen des Nahen Ostens, die momentan ein anderes Martyrium zu bestehen haben. So war die Festfreude überlagert von den Nachrichten des Krieges, der mittlerweile auch den Libanon erfasst hat und von neuem auch Syrien. Gerade vielen libanesischen Christen war es nicht möglich, nach Rom zu kommen. Ich hatte die Gelegenheit, mit Mitbrüdern aus dem Heiligen Land, aus Syrien und dem Libanon zu sprechen: die Lage der Menschen dort wird immer verzweifelter und hoffnungsloser und wir können als Franziskanerkustodie schon länger nicht mehr alle Erwartungen erfüllen, die die Menschen in uns haben. In unserer Reihe über Heilige Stätten am See von Tiberias kommen wir in dieser Ausgabe nach Kafarnaum, die Stadt Jesu. Sehr viele biblische Erinnerungen sind mit diesem Ort verbunden und die Synagoge wird zu Recht die „Königin der Synagogen in Galiläa“ (Stanislaus Loffreda) genannt. Durch die jahrzehntelangen Ausgrabungen der Franziskaner des „Studium Biblicum“ sind wir nicht nur über das „Petrus-Haus“ gut unterrichtet; der Sehr verehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Heiligen Landes! Pilger kann auch einiges über das Alltagsleben zur Zeit Jesu anhand der nun sichtbaren Siedlungsstrukturen erfahren. In die Zeit des Alten Testamentes führt uns der Artikel zum Erzvater Noach. Ein wenig bekanntes Heiliges Grab in Mittelhessen, in Weilburg, soll unseren Lesern vorgestellt werden. Alte (liturgische) und neue Stoffe („Kufija“) sind Mittelpunkt weiterer Artikel aus der Lebenswelt des heutigen Heiligen Landes. Es will bei uns auch in diesem Jahr keine rechte Weihnachtsstimmung aufkommen, wenn wir an den schrecklichen Krieg denken und an seine Auswirkungen, die wohl noch über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zu spüren sein werden. Man mag nicht das Kind in der Krippe anschauen, ohne an die Kinder zu denken, die ohne Rücksicht um ihr Leben kommen. Vergessen wir das Heilige Land und seine Bewohner nicht! Im Namen der deutschsprachigen Kommissare des Heiligen Landes wünschen wir Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das kommende Jahr 2025,
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