4/2024 25 ie verkörpert seit den 1930er Jahren den palästinensischen Nationalismus und ist auf Anhieb erkennbar: Die Rede ist von der Kufiya, einem karierten Kopftuch, das zunächst von den Bauern getragen wurde und seit den 1960er Jahren in der Stadt Hebron hergestellt wird. Sie ist zum Wahrzeichen eines Anliegens und eines Volkes geworden. Einzige Kufiya-Fabrik in Hebron Das schwarz-weiße Muster in Form eines Fischernetzes entsteht bei ohrenbetäubendem Lärm. Eine erfahrene Hand fährt über den Stoff, um Unregelmäßigkeiten zu entdecken, manchmal auch abstehende Fäden, die abgeschnitten werden. Auf einem anderen Webstuhl ist ein Faden gerissen und muss repariert werden. Unter der Aufsicht von zwei Angestellten produzieren acht große Webmachinen der Marke Suzuki Loom meterweise zehn Stunden lang den symbolträchtigen Stoff. Beinahe 250 Kufiyas werden täglich in der Fabrik der Familie Hirbawi hergestellt, die seit 1961 in Hebron ansässig ist. Sie ist die einzige dieser Art in Palästina. Nachdenklich überprüft Izzat Harbawi, einer der drei Brüder und Eigentümer der von ihrem Vater gegründeten Fabrik, die laufende ProdukEin symbolisches Stück Stoff: die Kufiya – das „Palästinensertuch“ Cécile Lemoine S Produktion der traditionellen schwarz-weißen Tücher in Hebron
RkJQdWJsaXNoZXIy NDQ1NDk=