Franziskaner - Winter 2022

33 franziskaner 4|2022 moriam Das Kolleg St. Ludwig in Vlodrop besuchteauch ReinhardKellerhoff aus Kneblinghausen imSauerland. Aucher trat 1956 inden Franziskanerordeneinundwurde 1962 zum Priester geweiht. Seinseelsorgliches Wirken begann er in der Schulwochenarbeit an Gymnasien und als Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg imErzbistum Paderborn. Ab 1968 baute ermit einemkleinenTeamvonvier Brüdern inDortmund-Scharnhorst dieGemeinde St. Franziskus auf. 1983 übernahmReinharddie Leitung der Franziskanermission inWerl, dieer 21 Jahre lang leitete. SeineHerzensanliegenwarendasMissionsmuseum, das er als »Forumder Völker« konzipierte, undder Dialogmit denWeltreligionen.Mit Reinhard verbindetmichdie langjährigeZusammenarbeit inder Redaktionder Zeitschrift »Franziskaner Mission«. Er verstarb am 29. März imAlter von 87 Jahren. Reinhard wird mir in Erinnerung bleiben als Mensch, der bei einem äußerst geringen Schlafpensum unglaublich viel arbeitete und für den einMittagessen ohne Kartoffeln kein Essenwar. Alfons Czaja aus Olmütz trat 1962 in den Franziskanerorden einundwurde 1969 zumPriester geweiht. Als einer der Brüder mit Ostbiografie wirkte er als Kaplan inHalle (Saale), dann in der Seelsorge inBerlin-Pankow, inGörlitz, inHalberstadt und in Bautzen. NachderWende hatte Alfons zunächst verschiedene Ausbildungsämter inne, bevor er ab 1992 als Seelsorger in Hildesheim und ab 2001 in Neubrandenburg tätig war. Von 2004 bis zu seinem Tod lebte undwirkte er in Berlin-Pankow. Er war gefragt als aufmerksamer Seelsorger;mehr undmehr sehnte er sich aber danach, »mit seinen Händen zu arbeiten«. Noch bis zu seinemTod half er jeden Tag in der Suppenküchemit. Seine zurückhaltende und bescheidene Art wird daran deutlich, dass er sich auch als Priester »Bruder« nannte und dies auch auf seiner Todesanzeige aufscheint. Am Ostersonntagmorgen (17. April) fanden ihn die Brüder nach der Osternachtmesse verstorben in seinemBett. Er wurde 79 Jahre alt. Hildebrand Rutschmann aus Horheimbei Waldshut trat 1948 in den Orden ein und wurde 1954 zum Priester geweiht. Seine Kaplansjahre verbrachte er in Mannheim, in Freiburg und inOberzeuzheimbei Hadamar. 1967 wurde er Pfarrer in Kelkheim (Main-Taunus-Kreis) und wirkte dort fast 25 Jahre in der Gemeindearbeit.1979 wechselte er als Seelsorger in das von den Barmherzigen Schwestern von Untermarchtal getragene Marienhospital in Stuttgart. Knapp zwei Jahrzehnte begleitete er dort kranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen, aber auch das Pflegepersonal und die Ärzte in menschlich zugewandter Weise. Die letzte Station seines aktiven Lebens als Seelsorger war dasWeggental, wo er bis zur Auflösung des Klosters 2016 in der Wallfahrt Dienst tat. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er im Theresienheim in Fulda, wo er am 12. Mai mit 93 Jahren als der älteste Bruder unserer Provinz in Deutschland starb. Klaus Hermsen ausWerl machte als Franziskaner nach seinem Eintritt 1959zunächst eineAusbildung zumKrankenpfleger, bevor er Theologie studierte und 1978 zumPriester geweiht wurde. Die Sorge umdas geistliche und körperliche Heil der Menschen prägte sein beruflichesWirken. Er verstand sich in allem, was er tat, als Bruder der Menschen. Er arbeitete als Krankenhausseelsorger in Dorsten sowie in der Klinik für Psychiatrie in Waldbreitbach, als Leiter der ordenseigenen Krankenstation inWarendorf, als Hausgeistlicher im Wohn- und Pflegezentrum Haus Maria in Geseke sowie zur Mithilfe in der Seelsorge in Paderborn. Klaus Hermsen verstarb am 27. September im Alter von 87 Jahren. Stefan Federbusch OFM

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