Franziskaner - Frühling 2023

33 FRANZISKANER 1|2023 In memoriam Gerfried Hunold, 1938 in Oldenburg geboren, trat mit 21 Jahren in den Franziskanerorden ein (Provinz Thuringia) und absolvierte nach seiner Priesterweihe ein Spezialstudium der Moraltheologie. 1971 wurde er in Bonn promoviert, 1979 habilitiert. 1981 berief ihn die Fakultät für Katholische Theologie an der Universität Tübingen auf den Lehrstuhl für Moraltheologie, den er bis zu seiner Emeritierung 2003 innehatte. Schwerpunkte seines Lehrens und Forschens waren neben Grundsatzfragen der Ethik vor allem bioethische Fragen des menschlichen Lebens von der Geburt bis zum Tod. Bruder Gerfried verstarb am 11. November 2022 im Alter von 84 Jahren in Tübingen, wo er auch beigesetzt wurde. Kunold König stammte aus dem Sudetenland, wo er 1929 in Unter-­ Heinzendorf geboren wurde. 1951 begann er bei den Franziskanern der Provinz Thuringia in Salmünster sein Noviziat. Nach seiner Priesterweihe 1957 wirkte er vor allem seelsorglich in Wiesbaden, Watersleyde, Ulm, Sigmaringen und Hofheim. Es folgten Tätigkeiten als Spiritual der Franziskanerinnen von Bonlanden und als Wallfahrtsseelsorger in Bornhofen. Hier wurde er auch Pfarrer und arbeitete anschließend noch einige Jahre als Seelsorger in den Filialgemeinden von Salmünster Ahl und Alsberg, bevor er seinen Ruhestand in Großkrotzenburg verbrachte. Seit 2012 fand Bruder Kunold in Fulda die nötige Pflege, wo er am 21. November 2022 im Alter von 93 Jahren verstarb und beerdigt wurde. Norbert Just kam ebenfalls gebürtig aus dem Sudetenland, wo er 1935 in Obersoor das Licht der Welt erblickte. Bedingt durch die Vertreibung machte er erst 1958 in Hildesheim Abitur und trat in die damalige Provinz Silesia ein. Nach seiner Priesterweihe 1964 war er Kaplan in Hohenhameln und Pfarrer in Berlin-Tempelhof, Kiel und Berlin-Pankow. Neun Jahre war er Mitglied der Provinzleitung der Silesia. Als Ruhestandsgeistlicher arbeitete er noch in der Pfarrei St. Ludwig in Berlin-Wilmersdorf mit, bevor er nach deren Abgabe durch die Provinz in das CaritasSeniorenzentrum Kardinal Bengsch in Charlottenburg umzog, wo er am 21. November 2022 im Alter von 87 Jahren verstarb. Sein Grab befindet sich in Berlin-Pankow. Josef Schulte wurde 1942 in Delbrück in Westfalen geboren. 1962 trat er in die damalige Franziskanerprovinz Saxonia ein. 1969 begann er ein Aufbaustudium der Homiletik (Predigtlehre) und bildete mit zwei Mitbrüdern eine homiletische Arbeitsgruppe, die entsprechende Weiterbildungen durchführte, Fachbücher veröffentlichte und Vorlesungen für Studenten hielt. Von 1986 bis 2020 arbeitete Bruder Josef in der Seelsorge der Pfarrei St. Ludwig in Berlin-Wilmersdorf mit einem Schwerpunkt in Themenzentrierter Interaktion (TZI). Auch nach der Auflösung des dortigen Konventes und seinem Umzug zu den Dominikanern blieb er der Pfarrei bis zu seinem Tod am 25. November 2022 eng verbunden. Er wurde 80 Jahre alt und auf seinen Wunsch heimatnah in Paderborn beigesetzt. Stefan Federbusch OFM Vergiss nie das Ziel. Verlass nie den Weg. Verliere nie den Mut. Aus einer Predigt von Kunold König OFM bei der Rengersbrunner Wallfahrt 1999 in Salmünster

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