16 FRANZISKANER 2|2023 Wasser und Naturkatastrophen Die Zahl der Naturkatastrophen hat seit der Jahrtausendwende zugenommen. Vor allem die wetterbedingten Ereignisse – Überschwemmungen und Stürme – sind zahlreicher geworden. Fachleute führen das auf die Klimaerhitzung zurück – insofern könnte eingewendet werden, dass »Naturkatastrophe« ein beschönigender Begriff für menschengemachte Veränderungen ist. 3.254 Überschwemmungen listen die Vereinten Nationen im Zeitraum 2000 bis 2019 weltweit auf, in den zwanzig Jahren zuvor waren es mit 1.389 nicht mal halb so viele. Auch die Zahl der Stürme hat sich gewaltig erhöht seit der Jahrtausendwende. Doch die Katastrophe, von der die meisten Menschen betroffen sind, ist Wassermangel. Weltweit haben schon heute zwei bis drei Milliarden Menschen mindestens einen Monat im Jahr zu wenig Wasser zur Verfügung, heißt es im UN-Weltwasserbericht 2023. 52,7 Mio. Betroffene 17,6 Mio. Betroffene 1,1 Mio. Betroffene 0,7 Mio. Betroffene 29,2 Mio. Betroffene Dürre Sturm Flut Erdbeben Flächenbrand Informationen entnommen dem »Handelsblatt« – Infografik der Woche vom 22. März 2023, dem UN-Weltwassertag Quellen: CRED, Pacific Institut, Aon gemäß Statista Meterhoch türmt sich wenige Tage nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 im Ahrtal das, was das Wasser mitgerissen hatte, an einer Brücke bei Altenahr-Kreuzberg. Damals wurde die zerstörerische Kraft des Wassers in Teilen West- und Mitteleuropas über Nacht spürbar. Nach tagelangen, ungewöhnlich starken Regenfällen verwandelten sich träge dahinfließende Flüsse in alles mitreißende Gewalten. Bei der Flutkatastrophe starben über 220 Menschen, davon mindestens 186 in Deutschland. Zahl der von Naturkatastrophen Betroffenen im Jahr 2021 © BORIS ROESSLER – PICTURE-ALLIANCE.COM
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