Ich bin das jüngste von vier Kindern und habe in meiner Familie sehr zurückgezogen gelebt. Als ich mich dann in meiner Gemeinde, der Pfarrgemeinde Heiliger Franziskus in Bacabal, engagierte, lernte ich die Franziskaner kennen. Andere Jugendliche in meinem Alter sprachen mit 14 Jahren nicht von einem »Lebensprojekt«. Viele von ihnen lebten so in den Tag hinein. Ich aber habe etwas gesucht, was mich in der Zukunft erfüllen wird. Mir wurde klar, dass ich das leben wollte, was ich im Franziskanerorden erlebt habe. Ich glaube, dass jede Entscheidung im Leben – sei es den Bund der Ehe einzugehen oder, in meinem Fall, das gottgeweihte Leben oder die völlige Hingabe zugunsten des Nächsten und anderer Lebewesen – ein Fundament benötigt. Für mich ist dieses Fundament ein Leben in einer christlichen Gemeinschaft. In meiner Heimatgemeinde habe ich die Werte des christlichen Lebens – wie den Wert des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung – auf eine tiefere Weise erfahren. Diese Erfahrung in der franziskanischen Gemeinschaft motivierte mich, mein Leben zu weihen, und sie motiviert mich auch heute, ein Franziskaner zu sein, der die Liebe zu den verarmten Menschen pflegt. Daher sage ich: All unsere Entscheidungen TEXT UND FOTO: Fábio de Sousa Barbosa ofm Ein Wille, ein Weg Wie ich Franziskaner wurde im Leben geschehen durch den Willen Gottes. Und oft manifestiert Gott seinen Willen durch bestimmte Menschen. Und es waren die Menschen in meiner Gemein- schaft, die mir geholfen haben, den Willen Gottes in meinem Leben zu erkennen. Lebensbeispiele Die ersten Missionare kamen zu den verarmten Menschen in Nordostbrasilien 10
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