Das ostafrikanische Land Kenia steht jedes Jahr vor enormen Herausforderungen, wenn eine Million junger Kenianerinnen und Kenianer auf den Arbeitsmarkt drängt. Arbeitssuche und Nutzung sozialer Medien beeinflussen Jugendliche auf unterschiedliche Weise. Die Suche nach einem guten Job hat für viele junge Menschen oberste Priorität. Doch ist die Suche nicht immer leicht, besonders nicht für jene ohne spezielle Ausbildung oder ohne Beziehungen. Chancen auf eine zuverlässige Beschäftigung sind oft bestimmt von Geschlecht, ethnischer Herkunft und Wohnort. So gibt es zum Beispiel in Städten bessere Aussichten auf einen passenden Arbeitsplatz als auf dem Land. Und in der Regel finden Männer leichter als Frauen einen Job, da durch kulturelle Einstellungen und Vorurteile männliche Bewerber bevorzugt werden. Auch spielt die ethnische Zugehörigkeit eine Rolle, da manche Volksgruppen von einigen Arbeitgebern vorgezogen werden. Bildung und Ausbildung Eine solide Grundausbildung ist für die gesunde Entwicklung junger Menschen entscheidend. Jedoch existieren frappierende Ungleichheiten der BildungsTEXT: Miro Babić ofm | FOTOS: Miro Babić ofm und picture alliance / AA / Gerald Anderson Eine Chance für alle Jugendliche auf dem kenianischen Arbeitsmarkt chancen: Kinder aus ärmeren Elternhäusern haben deutlich seltener Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung als Kinder aus bessergestellten Haushalten. Dies trifft häufiger in ländlichen Gegenden zu, da hier Schulen oft unzureichend finanziert und personell unterbesetzt sind. Und Mädchen wiederum sind benachteiligt, da viele vorzeitig die Schule verlassen wegen früher Heirat oder Schwangerschaft. Um dies zu ändern, muss die Regierung verstärkt in Bildung investieren und sicherstellen, dass alle Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft – Zugang zu solider Ausbildung erhalten. Dies könnte erreicht werden durch Anhebung der Haushaltsmittel für alle Ausbildungswege und durch Bereitstellung von Studienbeihilfen für benachteiligte Schülerinnen und Schüler. Soziale Ungleichheit Nach Angaben der Weltbank lebt mehr als ein Drittel der Kenianer in extremer Armut. Betroffen sind vor allem junge Menschen. Armut wirkt sich besonders auf ihre Bildung und Gesundheit aus und bremst die Möglichkeiten, ihre Ta- lente zu entfalten und ihr Leben zu verbessern – besonders auf dem Land. Ein weiteres Problem ist die soziale Ungleichheit, die besonders Jugendliche mit gesundheitlichen BeeinträchtiDie »St. Francis Secondary School« setzt auf Chancengleichheit und ermöglicht jungen Menschen qualitativ gute Schulbildung in Subukia, Kenia.
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