Franziskaner Mission 2 | 2023

Franziskaner Sommer 2022 Weitere Themen: Pro und Kontra 100 Milliarden zusätzlich für die Bundeswehr? +++ Israel/Palästina Interview mit Dr. Sumaya Farhat-Naser +++ Geistlicher Wegbegleiter www.franziskaner.de magazin für franziskanische kultur und lebensart Der Hauch Gottes Der Heiligen Geistkraft auf der Spur Franziskaner Winter 2022 Weitere Themen: Franziskanisch unterwegs Im Wohnmobil mit Bruder Gabriel +++ Der Hunger ist zurück – Was tun? +++ Geistlicher Wegbegleiter durch der Winter www.franziskaner.de magazin für franziskanische kultur und lebensart Wohnen Verwirklichung eines Grundrechtes Franziskaner Frühling 2023 Weitere Themen: Der Hunger ist zurück +++ Kann ein Kaufmann gerettet werden? Die soziale Dimension der früh-franziskanischen Bewegung +++ Wegbegleiter www.franziskaner.de magazin für franziskanische kultur und lebensart Alles geregelt 800 Jahre franziskanische Ordensregel MAGAZIN FÜR FRANZISKANISCHE KULTUR UND LEBENSART Die Quartals-Zeitschrift »Franziskaner« ist kostenlos zu beziehen. Bitte wenden Sie sich an: Provinzialat der Deutschen Franziskanerprovinz Zeitschrift Franziskaner Viola Richter Telefon: 089-211 26 150 · E-Mail: zeitschrift@franziskaner.de Kurznachrichten Das Migrantenhaus »San Hermano Pedro« liegt in Mezquital in Guatemala. Mezquital ist eine Stadt voller Migranten: Zur Zeit des bewaffneten Konflikts flohen viele aus dem Landesinneren und ließen sich hier nieder. Für viele war Mezquital kein Durchgangsort mehr, sondern wurde zu einem Zielort. Männer und Frauen blieben dauerhaft hier. Die Ursprünge der Stadt sind von Zwangsumsiedlungen geprägt. Die Franziskaner kamen in den 1980er Jahren nach Mezquital und gründeten die erste Pfarrei. Die Notwendigkeit, sich mit Menschen in Migration zu befassen, wurde 2014 dringlicher denn je: In diesem Jahr nahmen die Migrationsströme stark zu und führten immer häufiger durch Mezquital. Die Faktoren, die die Migration erzwangen und weiterhin erzwingen, sind vor allem extreme Armut, Arbeitslosigkeit, Mangel an Entwicklungsmöglichkeiten, Unsicherheit und Gewalt. In dieser Zeit kamen die Migranten am Busbahnhof an und gingen in die nah gelegene Kirche, wo sie vor allem nach Sicherheit fragten. Sie kamen meist abends. Die Kirche bot keinen ausreichenden Platz. Aber es wurde Essen ausgegeben und Unterkunft in einfachen Hotels vermittelt, die durch Spenden bezahlt wurden. Alles war nur improvisiert. Und: Diese Situation hielt nicht lange an. Denn die Mareros, eine kriminelle Organisation, die die Region beherrschte, bedrohten die freiwilligen Helfer. Sie untersagten den Hotelbesitzern, die Neuankömmlinge aufzunehmen. Diese Anfänge der Migrantenhilfe fanden so ein jähes Ende. Es war klar, dass trotzdem dringend Maßnahmen ergriffen werden mussten, um den Migranten wenigstens eine oder zwei Nächte Sicherheit, Nahrung und Unterkunft geben zu können. 2017 teilte eine wohlhabende Familie den Franziskanern vor Ort mit, dass sie ein Haus für das Projekt zur Verfügung stellen würde. Im folgenden Jahr gelang es der Pfarrei »Dios con Nosotros«, die finanziellen Mittel für die Projektrealisierung durch Spenden – unter anderem aus Deutschland – zu sichern. Das Migrantenhaus »San Hermano Pedro« wurde Wirklichkeit. Heute können wir hier Migrantinnen und Migranten aus Honduras, Venezuela, Peru, Haiti und vom afrikanischen Kontinent für ein paar Nächte Obhut geben. Der Autor German Tax ist Franziskaner und leitet das Migrantenhaus in Mezquital in Guatemala. Übersetzung aus dem Spanischen: Márcia Santos Sant‘Ana Ein Haus der Sicherheit Das Migrantenhaus »San Hermano Pedro« in Guatemala 34

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