Und wenn wir das Material dann bekommen können, müssen wir extrem hohe Preise bezahlen. Deswegen wünschen wir uns eigenes Land, auf dem wir Bäume für unseren Eigenbedarf pflanzen können, um so nächste Generationen im Handwerk der Schreiner und Zimmerer erfolgreich auszubilden. Weiterhin möchten wir unsere Schreinerabteilung jungen Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen öffnen. Unsere ›Josefs‹ verstehen, dass Frauen in Ruanda in familiären Angelegenheiten, besonders den Herausforderungen der Kindererziehung, nicht allein gelassen werden wollen. So versuchen alle ihr Bestes, um gemeinsam – wie Josef und Maria miteinander für Jesus sorgten – für ihre Familien da zu sein und nicht egoistisch nur an sich selbst zu denken. Bedeutung des Handwerks Mit der Ausbildung im Schreinerhandwerk hoffen wir, unserer jungen Generation zu helfen, damit sie in Zukunft gut für sich selbst, ihre Familien und die Gesellschaft im Allgemeinen sorgen können. Mit ihrem Können tragen sie bei zum Bau neuer Wohnungen, Büros, Krankenhäuser, Schulen und Fabriken, die dem Wohl aller Menschen im Land dienen. Zurzeit gibt es im Baugewerbe viele offene Stellen, sodass der Beruf von Schreinern und Zimmerern erfreuliche Zukunftsaussichten hat. Schreiner und Zimmerer müssen zwar hart arbeiten, aber am Ende des Tages können sie für sich selbst und ihre Familien sorgen und ihre Kinder und die von Verwandten und Freunden in die Schule schicken. Die heutige Generation ist unsere Zukunft: Wir sind stolz auf unsere jungen Lehrlinge, die die Schreinerausbildung ernst nehmen: Sie helfen anderen, ihre Pflichten zu erfüllen, und dienen weiterhin der Gesellschaft. Wir sind bereit, die Rolle des heiligen Josef anzunehmen, indem wir für junge Auszubildende Verantwortung übernehmen. Josef hat Maria geholfen, ihr Kind zur Welt zu bringen, und sich selbst um den kleinen Jesus gekümmert, der Freude, Frieden und Segen in die Welt bringen sollte. Gewiss ist es nicht einfach, ein fremdes Kind, das nicht mit einem verwandt ist, zu erziehen und für es zu sorgen. Bedürftige im Blick Gut ausgebildete ›Josefs‹ sind nicht nur für ihre Familien, sondern auch für die Gesellschaft Ruandas wichtig, um nachhaltige Lebensperspektiven für zukünftige Generationen zu schaffen. Wir arbeiten nicht nur für unsere Familien und Freunde, sondern wir versuchen Der Autor Paul Habanabakize erhielt an der Pater-Vjeko-Schule in Kivumu, Ruanda, seine Ausbildung und ist seit 15 Jahren dort als Lehrmeister im Schreinerhandwerk tätig. Übersetzung aus dem Englischen: Heinrich Gockel ofm auch unser Bestes, um ein Fundament zu schaffen, das für alle kommenden Generationen nützlich sein wird. So wie der heilige Josef seinen Job geliebt und sich um die Heilige Familie von Nazareth gekümmert hat, so können auch wir Ausbilder unsere Lehrlinge anleiten, selbst Verantwortung für die ihnen anvertrauten Menschen zu übernehmen. Gerne möchten wir unsere Pläne verwirklichen. Aber die Armut setzt uns immer wieder Grenzen. Trotzdem geben wir die Hoffnung nicht auf, dass wir es eines Tages schaffen werden. Gewiss ist es nicht leicht, Verantwortung zu übernehmen, wie der heilige Josef sie an der Krippe übernommen hat, aber es ist möglich, solange wir von unserer Aufgabe überzeugt sind. Sich um andere zu kümmern, ist ein Beitrag zum gemeinsamen Frieden im Land. Gottseidank gibt es Menschen, die bereits begonnen haben, das Gleiche wie der heilige Josef zu tun, indem sie anderen helfen, körperlich und geistig zu wachsen. Dies ist zum Beispiel bei unseren Wohltätern der Fall. Wir danken allen, die unsere Berufsschule großzügig unterstützen. Sie arbeiten und schwitzen nicht zu ihrem Vorteil, sondern zum Wohle von uns ›Josefs‹ in Kivumu, die noch immer auf Gönner und Förderer angewiesen sind. Als der heilige Josef aufgefordert wurde, Maria zu sich nach Hause zu holen, um für sie und das Kind in ihrem Schoß zu sorgen, dachte er in seinem Herzen darüber nach, wie er für das Kind, das nicht von seinem Blut war, Sorge tragen könne. Er öffnete seinen Verstand und sein Herz und nahm Gottes Willen an. Möge der heilige Josef, Patron der Arbeiter, Handwerker und Schreiner, helfen, unsere Arbeit an der PaterVjeko-Schule gewissenhaft zu erfüllen. 15
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