In demselben Jahr, in dem die franziskanische Familie den 800. Jahrestag der Wundmale des heiligen Franziskus feiert, begeht SEFRAS – der Franziskanische Solidaritätsdienst – sein 24-jähriges Bestehen, mit der Aufgabe, die Schwächsten in der brasilianischen Gesellschaft zu schützen und ihre Rechte einzufordern. TEXT: Dr. Rosângela Helena Pezoti | FOTO: SEFRAS Das Logo von SEFRAS, das sowohl dessen Werte als auch Mission wiedergibt, ist von den Wunden an den Händen Jesu inspiriert: ein Blutstropfen kommt aus einer verwundeten Hand und die andere Hand nimmt ihn auf – als ob sich beide Hände begrüßen würden und sich in ihrem Leid verbunden fühlen. Entworfen wurde unser Logo von einer Person, der die Franziskaner in einer schwierigen Lebenslage zur Seite gestanden haben. Diese Geste der Begrüßung wiederholt sich jeden Tag in den Häusern, in denen sich Franziskaner um Obdachlose, Einwanderer und Flüchtlinge sowie Kinder, Jugendliche, ältere Menschen und HIV/AIDS-Betroffene kümmern. Hunger leiden In der heutigen Zeit ist die Wunde, unter der viele Menschen in Brasilien zu leiden haben, der Hunger. Manoel R. ist einer von ihnen. Er lebt in São Paulo, ist 66 Jahre alt und seit vielen Jahrzehnten obdachlos. Zeitweise verrichtet er kleine Arbeiten, um zu überleben. Manoel lebte in Notunterkünften Hände reichen Franziskanischer Solidaritätsdienst in Brasilien 12
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