In Uganda gibt es seit 2001 die sogenannten Dorf-Gesundheits-Teams (Village-Health-Teams, VHT). Sie bringen kostengünstige Gesundheitsdienste zu den Menschen in abgelegene Dörfer und helfen, Krankheiten zu vermeiden und die Sterberate, besonders unter Kindern, zu senken. TEXT UND FOTOS: Marlene Webler fdc In jedem Dorf gibt es, je nach Einwohnerzahl, kommunale Gesundheitshelferinnen und -helfer. Sie werden speziell ausgebildet, um Kinderkrankheiten richtig behandeln und entsprechende Medikamente verabreichen zu können. Alle TeamMitglieder müssen lesen und schreiben können – vorzugsweise in der Landessprache – und 18 Jahre alt sein. Ihre Hauptaufgaben sind zunächst, die Dorfgemeinden für eine bessere Gesundheitsvorsorge zu motivieren. Dann geht es darum, alle Kinder und schwangeren Mütter zu registrieren sowie Impf- und Vorsorgetermine nachzuhalten. Des Weiteren sind die VHT für das Behandeln von Fieber, Durchfall, Lungenentzündung und Malaria bei Kindern unter fünf Jahren und das Versorgen mit Medikamenten zuständig. Auch die Überweisung von Schwerkranken an Gesundheitseinrichtungen gehört zu ihren Aufgaben. Die VHT sind einem Gesundheitshelfer der übergeordneten Klinik unterstellt. Sie treffen sich einmal im Quartal zum Erfahrungsaustausch und machen Verbesserungsvorschläge, die sie an die jeweilige Klinikverwaltung weiterleiten. Diese wiederum ergreifen notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen Bedürfnisse der Dorfbewohnerinnen und -bewohner. Bei diesen Treffen und Schulungen gibt das Gesundheitspersonal der Regionalklink auch Orientierung zu diversen Gesundheitsaspekten, die in ihren Dörfern durchgeführt werden können. Manchmal kommen auch Beamte des zuständigen Gesundheitsamtes zu den Schulungen. Die VHT haben in den letzten zwei Jahrzehnten wesentlich zur Verbesserung der Gesundheit in den ugandischen Dörfern beigetragen und auch zur Senkung der Sterberate von Kindern unter fünf Jahren. Sorge für alle Menschen Für unser Gesundheitszentrum in Rushooka, benannt nach unserer Gründerin Mutter Francisca Lechner, arbeiten 90 Gesundheitshelferinnen und -helfer. Sie betreuen 35 Dörfer in unserem Einzugsgebiet und sind eine große Hilfe, da sie Kein Weg zu weit Gesundheitsvorsorge in Uganda 32
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