Franziskaner Mission 3 | 2024

Es wurde zudem ein Netzwerk mit katholischen Schulen der Pfarreien und Firmen für Müllverwertung aufgebaut. Dabei wurden 3.000 Schulkinder selbst von den Müllsammlern im Umweltschutz und in Recyclingmaßnahmen geschult. Die jetzt in den Schulen gesammelten und getrennten Abfälle werden an die Kooperative gespendet. Die Müllsammler haben auch den Nachbarn in der Nähe des Sammelzentrums durch verschiedene Kampagnen die Notwendigkeit des Recyclings nahegebracht, und die Nachbarn geben ihr Material nun an die Genossenschaft ab. Großhandelsunternehmen kaufen das Material von den Müllsammlern. Einige Kirchengemeinden spenden der Kooperative Material und beziehen sie in Werbemaßnahmen für den Umweltschutz ein. Staatliche und nichtstaatliche Stellen unterstützen sie, indem sie Recycling-Messen in den verschiedenen Gemeinden der Stadt organisieren und sie mit anderen Umweltschutzaktivitäten verbinden. Es ist erfreulich zu sehen, dass Menschen, die aus sehr prekären wirtschaftlichen Verhältnissen kommen, in der Lage sind, sich in den Bereichen Arbeitsorganisation, Verhandlung und Führung weiterzuentwickeln und ihr Einkommen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Dieses Projekt hat den Bedürftigsten ihre Würde und Rechte zurückgegeben und sie in eine Gemeinschaft integriert. Aus denen, die eine Arbeit verrichten, die sonst niemand übernehmen wollte, sind Schlüsselpersonen geworden, die bei der Bewältigung eines großen Problems der Stadt – der Abfallbewirtschaftung – eine entscheidende Rolle spielen. zierung von Materialien wie Kunststoff, Glas, Papier, Pappe, Metallschrott und so weiter. Das Zugehörigkeitsgefühl und die Teamarbeit der Müllsammler haben zugenommen. Die Müllsammler arbeiten nun auch nach festgelegten Zeitplänen und Aufgaben. Würde und Rechte Der nächste Schritt war die Einrichtung eines Verarbeitungszentrums für recyceltes Material. Hierfür wurde ein Grundstück gekauft, und es wurden Fahrzeuge, Maschinen und Ausrüstungen angeschafft. In diesem Zentrum werden Produkte wie Wurmkompost, Sickerwasser, Blumentöpfe, ökologische Ziegelsteine, gepresste Pappe, Gläser und Glasvasen hergestellt. Die umgewandelten Produkte werden auf dem lokalen Markt verkauft. Dies nützt der Umwelt und verbessert das Einkommen der Recycler. Die Autorin Manuela Isabel Urbina Ramírez ist Mitarbeiterin der franziskanischen Bewegung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (GFBS) in Cochabamba, Bolivien. Übersetzung aus dem Spanischen: Pia Wohlgemuth Die Franziskaner Alfons Schumacher und Carmelo Galdóz segnen eine Gruppe von Müllsammlern und Schulkindern der kooperierenden Schulen in Cochabamba, Bolivien. 25

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