Franziskaner Mission 2 | 2021

Die Vielfalt der Kulturen und Sprachen in unserer internationalen Gemeinschaft ist einerseits be- reichernd, kann aber auch belastend sein, wenn die Mitglieder eines gemeinsamen Lebensraums nicht zum Aufbau und zur Gestaltung einer harmonischen Gemeinschaft beitragen. Sollten sich Brüder von patriotischem Denken leiten lassen und sich in Kleingruppen aufspalten, ist alles Mühen um Gemeinschaftsgeist umsonst. Im Folgenden berichte ich über meine Erfahrungen als Student während der letzten Ausbildungsjahre. Oft bezeichnen wir eine Gruppe von Menschen, die zusammenleben, als eine Gemein- schaft, aber dies trifft nicht immer zu. Denn von echter Gemeinschaft kann nur die Rede sein, wenn die Mitglieder ihren gemeinsamen Lebensraum geschwisterlich gestalten. Zu einer echten Gemeinschaft gehören wichtige Elemente wie Integration und Teilnahme. Um solche Aspekte muss sich jedes Mitglied einer Gruppe bemühen, wenn eine lebendige, funktionierende Gemein- schaft entstehen soll. Dieses Bemühen ist schon für Menschen derselben Kultur und Sprache erforderlich, umso mehr für Menschen verschiedener Nationen, Kulturen und Sprachen. TEXT UND FOTOS: Fredrick Makochi ofm Internationale Ordensgemeinschaften weltweit bemühen sich um Integration ihrer Mitglieder aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Auch für uns Franziskaner in Ostafrika ist das eine ständige Herausforderung. In unserem Konvent für Ordensstudenten der Theologie, in der kenianischen Hauptstadt Nairobi, leben zurzeit 34 junge Brüder aus Kenia, Ruanda, Sudan, Südsudan und Uganda. Sie werden begleitet von drei älteren Brüdern, die sich schon fest an den Orden gebunden haben. Gemeinschaft gestalten Integration in internationalem Ausbildungshaus

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