Franziskaner Mission 1 | 2022

Wir wollten wissen: Wie schützen wir unser Volk, unsere Familien und uns selbst vor dem Virus, wenn den Menschen, die wir begleiten, sogar Wasser für den täglichen Bedarf und Grundnahrungsmittel fehlen? Wie erklären wir ihnen, dass sie ständig die Hände und ihre Kleider waschen sollten? Wie sollen sie ihre Abwehrkräfte mit einer guten und ausgewogenen Ernährung stärken, wenn ihre Arbeitsstellen geschlossen sind und damit selbst das Minimum an Einkommen weggefallen ist? Wie kann die erforderliche soziale Distanz eingehalten wer- den, um die Ausbreitung der Krankheit in Familien zu vermeiden, wenn sie in kleinen Häusern in einem einzigen Zimmer zusammenleben? Womit sollen sie Hygieneprodukte kaufen, wenn noch nicht einmal Geld für Lebensmittel da ist? Wie können sie bei Krankheitssympto- men in die Kliniken gehen, wenn diese geschlossen bleiben? An wen können sie sich wenden, wenn sie krank sind? Vertiefung des Glaubens Das eigene Leben riskierend, war das gesamte Gesundheitspersonal der San Lucas Stiftung in den von Corona betroffenen Gemeinden präsent. Trotz aller Barrieren konnten wir mit Hilfe der Franziskaner Mission aus Deutschland Nahrung, Hygieneartikel, Wasserbehälter, Medika- mente, medizinische und zahnmedizinische Versorgung und Wissen überbringen. TEXT: Dr. Maria Teresa Losada Monsalve | FOTOS: Fundación San Lucas Das Krankenhausmobil der San Lucas Stiftung war auch in den Corona-Jahren 2020 und 2021 in den schwer zugänglichen Gemeinden im Dschungel von Chapare, in Mizque und im Süden von Cochabamba unterwegs. Und das, obwohl am Anfang Angst und Ohnmacht herrschten und die Frage aufkam, was angesichts so vieler Unsicherheiten zu tun ist. Besinnung auf Grundwerte Krankenhausmobil in Bolivien 22

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