Franziskaner - Winter 2022

32 franziskaner 4|2022 In mem DasWort von Lothar Zenetti hat Paulus Lammers für seine Todesanzeige vorgesehen. In der Hoffnung, dass sie zum Leben bestimmt sind, gedenken wir der Brüder, die aus unserer Ordensprovinz in diesem Jahr bis Oktober verstorben sind. Angesichts des begrenzten Platzes können wir ihrWirken nur in wenigen Akzenten darstellen. AusführlichereWürdigungen finden sich auf: uu www.franziskaner.net/totenbuch »Wir sind mitten im Sterben zum Leben bestimmt« Lothar Zenetti In memoriam Mit Georg Ernst verstarb am 11. Januar imAlter von 77 Jahren der Bruder, der mit fast achtzehn Jahren bislang die längste Zeit krankheitsbedingt in einer Pflegeeinrichtung verbracht hat. 2004 zog er auf die Pflegestation inWarendorf und nach deren Auflösung ab 2006 in das Alten- und Pflegeheim Bruder-Jordan-Haus in Dortmund. Georg stammte auch aus Dortmund, begann sein Ordensleben 1965 und wurde 1971 zum Priester geweiht. Als Vikar und Stadtjugendseelsorger war er zunächst sechs Jahre in der Herz-Jesu-Pfarrei in Paderborn tätig, dann neun Jahre in Kiel und zwölf Jahre in Bochum. Weitere sechs Jahre arbeitete er in der Wallfahrtsseelsorge in Werl mit. Mit ihm verbinde ich den Duft, der einem auf der Pflegestation entgegenwehte: Trotz Erkrankung – ein Zigarettchen geht immer. Paulus Lammers aus Holthausen verbrachte seine Schulzeit wie viele seiner Mitbrüder auf dem Kolleg St. Ludwig in Vlodrop in den Niederlanden. 1956 trat er in den Franziskanerorden ein und wurde 1962 zumPriester geweiht. In Kiel studierte er die klassischen Sprachen Latein und Griechisch, um sie ab 1972 in St. Ludwig zu unterrichten. 1977 gehörte er zu den drei ersten Franziskanern, die nach Osnabrück umzogen, wo die Provinz die Ursulaschule übernahm. Hier wirkte er bis 1991 als Lehrer. 1991 berief ihn der damalige Generalminister Hermann Schalück an die Generalkurie nach Rom. Zurück in Deutschland arbeitete Paulus ab 1997 in der Gemeinde St. Ludwig in Berlinmit, wechselte 2004 in das Warendorfer Kloster, anschließend nach Hannover und 2010 schließlich ins Kloster Dorsten. Er verstarb am 4. Februar im Alter von 85 Jahren. Paulus bleibt mir in Erinnerung als ein hilfsbereiter Mitbruder, der sich durch seine Sprachenkenntnis gern für Übersetzungsarbeiten ansprechen ließ.

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